Zertifikate an sechs neue Stadtteilmütter übergeben

Hanau
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„Es ist ein tolles Projekt, aber das muss ich Ihnen nicht erzählen, denn wer, wenn nicht Sie, wissen genau, wie hilfreich die Arbeit als Stadtteilmutter ist.“



Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri (SPD) sparte nicht mit Lob für die Frauen, denen er die Zertifikate überreichen durfte, die ihnen bescheinigen, dass sie erfolgreich die Schulung absolviert haben. „Sie alle sind Kümmerinnen im besten Sinne und wir als Stadt sind sehr dankbar für Ihre Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzusetzen.“

Netewie Ahmad, Nilufar Amiri, Nuschien Djamali, Natalia Barkova, Adla Shikh Nabi und Aleksandra Zeller unterstützen ab sofort das bestehende Team der sechs erfahrenen Stadtteilmütter. Sie sprechen Syrisch, Kurdisch Persisch, Russisch und Ukrainisch und erweitern damit die Sprach-und Kulturkenntnisse der Gruppe. Neben den Familien mit marokkanischen, türkischen und somalischen Wurzeln können nun auch Familien aus diesen Herkunftsländern über die Bildungs- und Förderangebote der Stadt Hanau informiert werden.

Was im September 2010 als Modellprojekt unter der fachlichen Begleitung durch den Verein Sprungbrett entwickelt und im Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten mit fünf Frauen erfolgreich gestartet ist, hat inzwischen längst einen festen Platz in der stadtteilbezogenen Präventionsarbeit für und mit Familien. Heute sind die ehrenamtlichen Stadtteilmütter in allen Hanauer Stadtteilen aktiv und können eine beachtliche Bilanz vorweisen. Claudia Zinn, Geschäftsführerin des Vereins Sprungbrett, verwies darauf, dass bisher 1.500 Familien mit rund 3.000 Kindern von den Stadtteilmüttern betreut wurden. "Dank Ihres Einsatzes können wir den Familien ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot machen, das die Familien frühzeitig erreicht und einen hohen präventiven Effekt hat"

Es richtet sich schwerpunktmäßig an Familien mit Kindern im Vorschul- und Schulalter aller in Hanau vertretenen Kulturen. "Das Projekt Stadtteilmütter geht davon aus, dass alle Eltern daran interessiert sind, ihre Kinder zu fördern", so Zinn und ergänzte, dass es vorrangiges Ziel sei, die Entwicklungs- und Bildungschancen von Kindern nachhaltig zu verbessern. Dass die hohe Bedeutung dieser Arbeit inzwischen weithin anerkannt werde, zeige sich nicht nur in der sehr guten Kooperation mit der Stadt Hanau, sondern auch darin, dass das Projekt bereits zweimal von der Initiative "Gemeinsam für Hanau" eine beachtliche finanzielle Zuwendung erhalten habe, und nun auch die Schulung der neuen Stadtteilmütter möglich gemacht hat. "Wir sind den Hanauer Serviceclubs, die sich hier zusammengeschlossen haben, sehr dankbar für diese Unterstützung," richtete sie an Claudia Borowski, die für die Initiative an der Übergabe der Zertifikate teilgenommen hatte.

Die Projektkoordinatorin Heike Lebzien, die die sechs Frauen während der sechsmonatigen Schulung begleitet hat, ergänzte, dass dadurch, dass die Stadtteilmütter selbst Mütter seien, sich im Alltag viele Gelegenheiten ergeben, die gewonnenen Kenntnisse auf Augenhöhe an Familien im eigenen Umfeld weiterzugeben. "Dabei knüpfen sie nicht an Probleme sondern an Potenziale an. Ihr Leitmotiv ist die Hilfe zur Selbsthilfe." Angebote zu Gesundheit und Bildung erreichen die Familien so schon vor dem Eintritt in den Kindergarten.

Seit Beginn des Projektes haben jetzt insgesamt 23 Frauen die Schulung zur Stadtteilmutter durchlaufen und waren mehrere Jahre als ehrenamtliche Elternlotsinnen tätig. Mit den aktuell zertifizierten Stadtteilmüttern sind nun 12 Frauen als Elternlotsinnen tätig. Sie bieten Informationsgespräche in öffentlichen Räumen wie Stadtteilzentren und beim Verein Sprungbrett an. Familien können über die Handynummern der Stadtteilmütter Kontakt aufnehmen und nach Unterstützung in ihrer Muttersprache fragen. Bei Bedarf werden Familien auch zu Institutionen begleitet.

Bürgermeister Dr. Bieri unterstrich noch einmal, dass das Team der Stadtteilmütter in all den Jahren viel Gutes bewirkt und wichtige Integrationshilfe geleistet hätten. Auch die Netzwerkpartner in Hanau würden gern auf die Unterstützung der Elternlotsinnen zurückgreifen. Denn es gebe viel Unterstützung fürMenschen, die neu nach Deutschland bzw. Hanau gekommen seien, aber es fehle ihnen zumeist die Kenntnis darüber und oft auch das Vertrauen in die Institutionen vor Ort. Die Stadtteilmütter könnten hier die Vermittlerrolle einnehmen, denn sie sprechen ihre Sprache und haben den kulturellen Hintergrund sowie das entsprechende Einfühlungsvermögen. Durch den regelmäßigen Dialog mit den Familien kennen die Elternlotsinnen die Themen, die die Menschen im Stadtteil beschäftigen, und können so darauf Einfluss nehmen, dass die Angebote und Aktivitäten passgenau entwickelt werden.

stadtteilmuetterhanauu az


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