Trübe Aussichten für Jugendmigrationsdienste und Migrationsberatung für Erwachsene

Von links: Sören Winter (JU Hanau), Ingo Bischoff (Caritas MKK), Carsten Grau (Diakonie Hanau-Main-Kinzig), Dr. Katja Leikert, Patryk Windhoevel (JU Hanau) und Robert Flörchinger (Caritas MKK).

Hanau
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CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert besucht gemeinsam mit den CDU-Stadtverordneten Sören Winter und Patryk Windhoevel die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer der Caritas in Hanau.



Mit dem Diakonischen Werk Hanau-Main-Kinzig und dem Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis sprechen sie über die drohende Schließung der Migrationsberatung für Erwachsene durch die drastischen Kürzungspläne im Bundeshaushalt 2024.

Die Migrationsberatung ist eine Art Lebensberatung für Menschen mit Migrationsgeschichte. Es geht um Hilfe bei Arbeitslosigkeit, das Finden von Kitaplätzen oder die Überwindung von Sprach-Barrieren. Von zwölf bis 27 Jahren können sich Geflüchtete an den Jugendmigrationsdienst wenden. Danach ist die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer verantwortlich. Im Main-Kinzig-Kreis werden in diesem Bereich Migrationsberatungen vom Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis, dem Diakonischen Werk Hanau-Main-Kinzig sowie dem Deutschen Roten Kreuz Gelnhausen-Schlüchtern angeboten.

Diese Einrichtungen überlegen nun, ihr Beratungsangebot aufgrund der Einsparungen der Ampel im Bereich der Migrationsberatung für Erwachsene einzustellen. In Anbetracht der geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 sei eine Fortführung des Programms eigentlich nicht mehr möglich, gibt der zuständige Fachbereichsleiter des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis Ingo Bischoff zu Bedenken. Denn der jetzige Bedarf übersteigt bereits die aktuell bereitgestellten finanziellen Mittel des Bundes. Allein in Hanau haben sich im vergangenen Jahr ca. 600 Menschen an die Caritas gewendet. Jetzt soll die Förderung im Bundeshaushalt 2024 auch noch um ein Drittel gekürzt werden.

„Gerade in Anbetracht der massiven Zuwanderungsbewegung nach Deutschland wäre das eine dramatische Entwicklung für die Integrationsarbeit in unserem Kreis“, befürchtet Dr. Katja Leikert. Bei den Beratungen würden deutschlandweit mehr als 30 Prozent der Kapazitäten durch die Kürzungspläne der Ampel entfallen. Statt mehr als 550.000 Menschen könnten so nur noch knapp 390.000 Zugewanderte bundesweit Beratung erhalten.

Katja Leikert bedankt sich bei Carsten Grau, Ingo Bischoff und Robert Flörchinger für das offene Gespräch und verspricht, sich auf Bundesebene weiter für das Thema einzusetzen.

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Von links: Sören Winter (JU Hanau), Ingo Bischoff (Caritas MKK), Carsten Grau (Diakonie Hanau-Main-Kinzig), Dr. Katja Leikert, Patryk Windhoevel (JU Hanau) und Robert Flörchinger (Caritas MKK).


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