Prozessauftakt: Schuss auf Nachbar im Fahrstuhl in Hanau

Die Staatsanwaltschaft Hanau wirft dem im Jahr 1964 in Wien geborenen und derzeit in Untersuchungshaft befindlichen Angeklagten österreichischer Staatsangehörigkeit mit ihrer Anklageschrift vor, am 20.06.2023 in Hanau im Rahmen eines Streits im Fahrstuhl des sowohl durch den Geschädigten als auch den Angeklagten bewohnten Wohnhauses versucht zu haben, einen Menschen zu töten. Der Geschädigte soll den Angeklagten dabei bei einem Zusammentreffen im Fahrstuhl auf eine zuvor erfolgte Kränkung dritter Personen durch den Angeklagten angesprochen haben.

Hierdurch soll die Situation zunächst verbal und sodann tätlich eskaliert sein, indem der nicht über eine waffenrechtliche Erlaubnis verfügende Angeklagte unvermittelt eine scharfe Schusswaffe aus seiner Handtasche gezogen und diese zunächst entlang der Kopfkonturen des Geschädigten geführt haben soll. Im Anschluss soll der Angeklagte die Waffe einmal auf den Geschädigten abgefeuert haben, der hierdurch eine potentiell tödliche Schussverletzung an der Hüfte, die zu einem komplexen Oberschenkelbruch führte, erlitten haben soll.