Die CDU Hanau besuchte das Klinikum Hanau, um sich über die aktuellen Herausforderungen des Krankenhauses zu informieren.
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Empfangen wurden sie vom Geschäftsführer des Klinikums, Volkmar Bölke, und dem Prokuristen Thorsten Wies.
"Im Mittelpunkt des Austauschs standen die drängenden Probleme des Klinikums, allen voran die schwierige finanzielle Lage und die umstrittene Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Aber auch der Arbeitskräftemangel, der durch den demographischen Wandel bedingt ist, stellt das Klinikum vor enorme Herausforderungen. Weitere zentrale Themen des Gesprächs waren die veränderte Patientenstruktur, die zunehmende ambulante Behandlung statt stationärer Aufnahme und die daraus resultierenden neuen Anforderungen an das Klinikum. Darüber hinaus wurden die steigenden Kosten in allen Bereichen des Krankenhausbetriebs sowie der zusätzliche bürokratische Aufwand durch das Transparenzgesetz des Bundesgesundheitsministers diskutiert. Diese Faktoren belasten die finanzielle Situation des Klinikums erheblich und erschweren die Arbeitsprozesse", so die CDU in einer Pressemitteilung.
„Als CDU Hanau war es uns ein großes Anliegen, die Situation vor Ort aus erster Hand zu erfahren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Als Kleinstadt brauchen wir ein gut ausgestattetes Klinikum“, erklärte Pascal Reddig. „Unsere jüngsten Beschlüsse in der Stadtverordnetenversammlung zeigen, dass wir bereit sind, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu verbessern und die Gesundheitsversorgung in Hanau zu sichern, auch wenn die Bundesregierung die Krankenhäuser derzeit vor allem durch immer weitere bürokratische Anforderungen belastet und an keiner Stelle unterstützt.“ Es sei zudem der falsche Weg, Krankenhäuser unkontrolliert sterben zu lassen. In Büdingen und Alzenau schließen Krankenhäuser, weil sie sich nicht mehr finanzieren konnten. Derzeit seien rund 80 Prozent aller Kliniken in Deutschland defizitär. Die kommunale Ebene könne deshalb von der Ampel-Bundesregierung erwarten, dass sie nicht tatenlos zusieht, sondern eine richtige Krankenhausstrukturreform auf den Weg bringt.
Auch Jens Böhringer unterstrich die Bedeutung des städtischen Krankenhauses: „Das Klinikum Hanau ist ein zentraler Bestandteil unserer städtischen Infrastruktur. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es die notwendigen Ressourcen und die politische Unterstützung erhält, um weiterhin eine erstklassige medizinische Versorgung bieten zu können.“