Forum Gemeinsames Hanau (FGH) kandidiert fürs Stadtparlament

Hanau
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Die internationale Hanauer Wählergruppierung Forum Gemeinsames Hanau (FGH) kandidiert bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in Hanau am 06. März 2016.



Über die Zulassung zur Wahl aller Wahlvorschläge wird Anfang Januar entschieden.

Nach seiner Gründung im August 2010 kandidierte das Forum zum ersten Mal bei den Ausländerbeiratswahlen in Hanau im gleichen Jahr. Aus dem Stand wurde das FGH in den Beirat gewählt. Nach nun 5 Jahren erfolgreicher kommunalpolitischer Arbeit und der Wiederwahl als zweitstärkste Kraft am 29.11.2015, aber dennoch nur mit einem Sitz im neuen Ausländerbeirat vertreten, entschied die Mitgliederversammlung, andere politische Wege zu beschreiten. Die geringe Wahlbeteiligung und die oft von vielen Hanauer Ausländerinnen und Ausländern bemängelte politische Bedeutung des Ausländerbeirats bei gleichzeitigem Zuspruch der deutschen Bevölkerung für die Ideen des Forum Gemeinsames Hanau (FGH) für mehr Beteiligung und Teilhabe an der eigenen Stadt, waren die ausschlaggebenden Gründe für diesen Schritt.

„Von allen Kandidatinnen und Kandidaten bei den letzten Ausländerbeiratswahlen in Hessen waren 56% EU-Bürger und Eingebürgerte, also Deutsche mit Migrationshintergrund. Eingebürgerte durften zwar kandidieren, aber selbst nicht wählen.“, so Robert Erkan Spitzenkandidat des FGH für die Kommunalwahlen im März 2016. „Wir haben uns dann doch gefragt: „Wieso kandidieren so viele EU-Bürger und Eingebürgerte, also Deutsche "mit Migrationshintergrund", die zum großen Teil in Deutschland geboren sind, für Ausländerbeiräte in Hessen, wenn sie alle bereits das volle Kommunalwahlrecht haben? Sie könnten in ihr Rathaus als Stadtverordnete einziehen und voll mitbestimmen, statt in einem Ausländerbeirat nur zuschauen zu müssen.“, so Erkan.

Die kurze Vorlaufzeit für die Listenaufstellung für das Hanauer Stadtparlament erklärt das Forum Gemeinsames Hanau (FGH) mit dem Ausgang der Ausländerbeiratswahlen in Hanau. „Dass die bisherige Arbeit des Beirats kaum von den Wählern wahrgenommen wird, hätten wir so nicht erwartet, meint Katarina Schäfer, an Platz 2 der FGH-Kandidatenliste. So haben wir bei aller Ernüchterung das Aufbruchsignal für Veränderung in unserer Stadt deutlich vernommen, viele haben uns für diesen Schritt unterstützt.“, so Schäfer weiter. Daher erklärt sich die kurze Kandidatenliste von insgesamt 13 Personen. Das FGH hoffe auf einen Sitz im Hanauer Stadtparlament. Dies wäre für die noch junge internationale und unabhängige Hanauer Wählergruppierung ein Anfang, um die eigenen politischen Ideen und die Interessenvertretung aller Menschen, ob Deutsche oder Ausländer, die für Vielfalt und gegen Diskriminierung im Sinne des Grundgesetz Artikels 3 sind, in der Stadt auszubauen und langfristig umzusetzen.

Weitere Informationen zum Forum Gemeinsames Hanau (FGH): www.gemeinsam-hanau.de


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