„Wir müssen heute handeln für die Innenstadt von morgen“

Hanau-Innenstadt
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Der Beschluss des Magistrats, das Traditionsgeschäft Spielwaren Brachmann  mit Hilfe des Stadtentwicklungsprogramms "Hanau aufLADEN" durch die Hanau Marketing GmbH (HMG) zu übernehmen, stößt laut einer Pressemitteilung der Stadt Hanau auch parteiübergreifend auf ein positives Echo. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und HMG-Aufsichtsratsvorsitzender und Hanauer CDU-Vorsitzender Joachim Stamm bekräftigen in einer gemeinsamen Erklärung "die Notwendigkeit dieser außergewöhnlichen Maßnahme": "Wenn wir heute an den Schlüsselstellen nicht handeln, wird die Vielfalt in unserer Innenstadt verloren gehen", sind sich Kaminsky und Stamm einig.



Nach dem Beschluss des Magistrats, dem die Stadtverordnetenversammlung noch zustimmen muss, übernimmt die städtische Bauprojekt GmbH die Immobilie an der Ecke Rosen-/Salzstraße und vermietet sie an die HMG, die das Geschäft in Eigenregie mit einem neuen Konzept fortführen soll. Damit würde die Stadt – wie schon beim erfolgreichen KunstKaufLADEN Tacheles – selbst zum Geschäftsbetreiber. Hintergrund ist, dass der Inhaber keinen Nachfolger finden konnte und die Immobilie zum Verkauf angeboten hatte. "Eine solch prominente Lage in der Innenstadt ist wie ein Dominostein, der gekippt wird, wenn wir hier eine ungewollte Nutzung erhalten", begrüßt Joachim Stamm das Vorhaben.

"Es ist kein Geheimnis, dass das Tempo, mit dem sich unsere Innenstädte verändern, immer atemraubender wird", warnt Stamm, der selbst Inhaber mehrerer Optikergeschäfte ist. "In Frankfurter Einkaufsstraßen erleben wir teilweise schon echte Monokulturen im Einzelhandels- und Dienstleistungsangebot, eine Entwicklung die bedenklich stimmt. Dem müssen wir in Hanau rechtzeitig Einhalt gebieten, solange es die Chance dazu gibt." Außergewöhnliche Umstände erforderten außergewöhnliche Maßnahmen, meint Stamm, und lobt in diesem Fall ausdrücklich die Ausübung des Vorkaufsrechts und die Anwendung des ganzen Instrumentariums im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms "Hanau aufLADEN".

Oberbürgermeister Claus Kaminsky sieht generell die Innenstädte "in diesem Jahrzehnt vor einer Schicksalsfrage": "Angesichts wachsender Probleme für den stationären Einzelhandel durch den Online-Boom einerseits sowie steigende Immobilienpreise andererseits gilt es jetzt, mit pro-aktivem Handeln die Erfolge unseres Stadtumbaus nicht aufs Spiel zu setzen."  Er zeigt sich dankbar, "dass dieses Thema auch bei Bund und Land auf der Agenda angekommen ist, und Hanau aufgrund der Vorreiterrolle mit seinem bundesweit beachteten Stadtentwicklungsprogramm inzwischen Millionen-Zuschüsse für seine Handlungsfähigkeit generieren konnte". Kaminsky und Stamm sind sich gleichwohl einig, dass eine Ladenfortführung durch die Stadt immer nur die Ultima Ratio sein könne, gezielt wie bei Spielwaren-Brachmann eingesetzt aber der gesamten Innenstadt-Struktur und damit auch dem Gemeinwohl dienlich sei. Dabei sei es auch wichtig gewesen, kein finanzielles Abenteuer einzugehen, was durch die Bestandsmieten des Wohn- und Geschäftshauses von Spielwaren-Brachmann gewährleistet werde.

"Wir können die Innenstadt-Entwicklung allein dem Markt überlassen und uns raushalten. Aber genau das wollen wir nicht, denn das Zentrum bestimmt die Ausstrahlungskraft unserer Stadt", meint der Oberbürgermeister. Er dankt ausdrücklich "dem kreativen Team der Stadt, das mit seinen Konzepten für Pop-up-Stores, Gastronomie-Förderung oder dem KunstKaufLADEN Tacheles nachhaltige Akzente in der Hanauer Innenstadt setzt und erfolgreich gegen die allgemeine Entwicklung steuert". Hocherfreut sind Kaminsky und Stamm zudem, dass sich die Hanau Marketing GmbH eine außergewöhnliche Expertise für die Weiterentwicklung des Handels gesichert hat: Zum 1. März wird der ehemalige Geschäftsführer von Saturn Hanau und langjährige Vorsitzende des Hanau Marketing Vereins, Norbert Schalinsky, das "Hanau aufLADEN"-Projekt-Team verstärken. "Das ist eine großartige Bereicherung und ein weiteres Indiz dafür, welche Strahlkraft unser Handeln inzwischen hat", freuen sich der OB und der Aufsichtsratsvorsitzende. Schalinsky wird die Neukonzeption des Spielwaren-Ladens begleiten, sich um die Weiterentwicklung des Bestands in Hanau kümmern und sein Fachwissen in den geplanten Aufbau eines


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