„Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Kesselstadt/Weststadt deutlich verändert. Die Mahnwache hat gezeigt, dass neben der Angst, dass sich solch ein Anschlag wiederholen könnte, fast alle drängenden Fragen an die Staatsanwaltschaften, Polizei und Behörden bis jetzt völlig ungeklärt sind“, betont Jörg Sternberg, derzeitiges Ortsbeiratsmitglied und Spitzenkandidat für die Partei DIE LINKE für den Ortsbeirat.
Aber nicht nur die Aufarbeitung des Anschlages wird in den nächsten Jahren Schwerpunkt der LINKEN in Kesselstadt/Weststadt sein. Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum will DIE LINKE am Bund-Länder-Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ konstruktiv mitarbeiten, so Sternberg.
„Wir wollen Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen gerade auch im Hinblick einer gelungenen Integration im Stadtteil verbessern. Dazu haben wir Vorschläge für den Ausbau und Erweiterung des Jugendzentrums, einschließlich des Boxgyms, als Ort einer sozialintegrativen und sozialpädagogischen Arbeit. So könnte die Stadt Hanau nicht nur in Eigenregie die Stadtteilsozialarbeit übernehmen, sondern auch das Vorkaufsrecht für die gesamte Immobilie Helmholtzstraße wahrnehmen. Auch eine Erweiterung der Sozial- und Berufsberatung im Weststadtbüro durch mehr Personal und Ausbau von Projekten der Flüchtlingsarbeit und -hilfe wären notwendig. Zudem sollten ungenutzte Flächen, z.B. im Hochgericht, mit Formen des 'Urban Gardening' bewirtschaftet und somit für die Menschen Freiräume und Treffpunkte geschaffen werden“, zählt Sternberg einige Forderungen für den Stadtteil auf.