Hanau: Neubau für Jugendzentrum in der Weststadt bis 2025 geplant

Kesselstadt
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Die Jugendarbeit im Stadtteil Kesselstadt wird intensiviert und mit großzügigen Mitteln unterstützt. Das haben die Stadt Hanau und die Evangelische Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt in einem sogenannten "Letter of Intent" schriftlich vereinbart. Die Stadt Hanau wird bis Ende 2025 in der Weststadt ein neues Jugendzentrum auf eigene Kosten errichten und in Betrieb nehmen. Die Evangelische Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt verpflichtet sich ihrerseits, in dem neuen Jugendzentrum für die Jugendlichen entsprechende Angebote bereitzustellen, die bereits an die Bestehenden anknüpfen.



"Die Jugendarbeit im Stadtteil Kesselstadt ist uns sehr wichtig, daher unterstützten wir die sehr gute Arbeit der Evangelischen Kirchengemeinde und das JUZ k-town seit vielen Jahren. Mit dem schrecklichen Terroranschlag vom 19. Februar 2020 ist die Bedeutung der Jugendarbeit im Stadtteil noch einmal weiter in den Fokus gerückt und das ist einer der vielen Gründe unsere Kooperation zu vertiefen und auf die nächste Ebene zu heben", teilen Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD) mit. Die Evangelischen Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt sei ein verlässlicher Partner, der sich mit viel Herzblut für die Jugend im Stadtteil engagiere. Die Angebote der Kirchengemeinde seien sehr gut von den Jugendlichen angenommen worden. Für die Zukunft setzte man daher auf Kontinuität, sind sich die Stadtoberen einig.

Wie OB Kaminsky und sein Kollege Weiss-Thiel erläutern, wird die Stadt das neue Jugendzentrum auf einem im Eigentum der Stadt stehenden Grundstück auf eigene Kosten errichten. Angedacht sei ein Grundstück im Fördergebiet Sozialer Zusammenhalt Weststadt. "Die Kirchengemeinde verpflichtet sich, auch in dem neuen Jugendzentrum die Jugendarbeit zu übernehmen und die Stadt beteiligt sich wieder an den Kosten. Näheres wird in einem separaten Vertrag geregelt", erklärt Kaminsky. Neben dem geplanten Neubau des Jugendzentrums an einem neuen Standort steht das Helmholtz-Quartier in der Helmholtzstraße 53 in der Weststadt im Mittelpunkt der Vereinbarung. Die Kirchengemeinde ist Eigentümerin des Grundstücks auf dem sich aktuell das Gemeindezentrum und ein ehemals als Pfarrer- und Küsterwohnung genutztes Gebäude befindet. Ein Teil des Gemeindezentrums wird als Jugendzentrum (JUZ k-town) genutzt.

"Die Gebäude befinden sich in einem so schlechten Erhaltungszustand, dass eine Sanierung unwirtschaftlich ist" erläutert Pfarrer Dr. Merten Rabenau. "Ein Neubau an gleicher Stelle hätte aber schwierige Übergangslösungen notwendig gemacht, die wir so vermeiden wollen." Bis zur Inbetriebnahme des neuen Jugendzentrums, spätestens jedoch bis zum Ende des Jahres 2025 verbliebe dieses an dem jetzigen Standort der Kirchengemeinde. "Auch finanziell können wir uns kein Gemeindezentrum mehr leisten. Deshalb soll das Grundstück zukünftig anders genutzt werden" ergänzt er. Favorisiert sei ein Zentrum für soziale Leistungen und Dienste mit zusätzlichen Angeboten für den freien Wohnungsmarkt.

Ein Dienstleistungsvertrag zwischen Stadt und Kirchengemeinde, der festhält, dass die Stadt 167.000 Euro jährlich an die Kirche bezahlt, damit diese das Jugendzentrum betreibt, ist zum 31.12.2021 ausgelaufen. Eine neue Vereinbarung zur Kostenübernahmen zwischen den zwei Parteien regelt die Zeit des Übergangs und darüber hinaus. Im Detail heißt das: Die Stadt Hanau übernimmt 80 Prozent der Betriebskosten des JUZ k-town für den Zeitraum vom 1.01.2022 bis 31.12.2027, vorbehaltlich der jeweiligen Haushaltsgenehmigungen der evangelischen Kirchengemeinde und der Stadt Hanau. Um für das Jugendzentrum und das Weststadtbüro, die beide in den kommenden Jahren zusätzliches Personal durch das Land und den Bund zur Verfügung gestellt bekamen, ausreichend Räumlichkeiten für die Jugend- und Familienarbeit zu haben, mietet die Stadt Hanau zudem Räumlichkeiten des Gemeindezentrums bis maximal Ende 2025 an.

"Wir haben die Planung des Neubaus des Jugendzentrums in Angriff genommen und die Übergangzeit mit dem Kooperationspartner personell und finanziell geregelt. Das sind gute Aussichten für die jungen Menschen in Kesselstadt/Weststadt, die sich auf ein schönes und modernes Jugendzentrum freuen können", sind sich alle Kooperationspartner einig.


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