Zuwachs im Schwanennest

Die SPD-Fraktion auf dem Spielplatz vom Schwanennest im Gespräch mit Annette Leske sowie Christine Fischer.

Kesselstadt
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Das Schwanennest in Hanau entwickelt sich weiter: Seit November 2021 gibt es in dem Haus zur Kurzzeit-Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Kesselstadt unter dem Titel „MeinHafen“ auch einen Wohnbereich für junge Menschen aus dem Autismus-Spektrum.



Darüber informierte sich nun die SPD-Fraktion im Hanauer Stadtparlament bei einem Besuch.

„Im Zuge der Sommertour besuchen wir Einrichtungen, Initiativen und Vereine in der Stadt und tauschen sich über aktuelle Entwicklungen aus“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Maximilian Bieri in einer Pressemitteilung. In der vergangenen Woche führte es die SPD-Fraktionsmitglieder zum Schwanennest an der Pumpstation in Kesselstadt. Mit großem Interesse lauschte die Besuchergruppe den Ausführungen von Schwanennest-Leiterin Annette Leske sowie von Christine Fischer, die im BWMK (Behinderten-Werk-Main-Kinzig e.V.) für den Bereich Kinder, Jugend und Familie verantwortlich ist. Das Schwanennest wurde 2011 an seinem ursprünglichen Standort in der Feuerbachstraße eröffnet. Das BWMK sei damit seinerzeit ein gewisses Risiko eingegangen, so Fischer, denn der Bau wurde nicht öffentlich gefördert. Das Sozialunternehmen habe mit dem Schwanennest auf die hohe Nachfrage an Kurzzeit-Betreuungsplätzen für junge Menschen mit Behinderungen reagiert. Bei der Finanzierung des Baus sei das BWMK von der Stiftung Behinderten-Werk unterstützt worden.

Nach wie vor werbe die Stiftung um Spendengelder für das Schwanennest, und das soziale Engagement von Unternehmen und Privatpersonen sei groß, berichtete Annette Leske. Dadurch könne immer wieder notwendiges Therapiematerial oder spezielle Ausstattung für die Räume angeschafft werden. „Die jungen Gäste sollen sich bei uns so wohl wie möglich fühlen. Dazu gehört auch, dass sie den Tagesablauf und die Freizeitaktivitäten mitbestimmen können“, so Leske. Das Schwanennest habe den Charakter eines Kinder- und Jugendlichen-Hotels. Es gehe immer darum, die jungen Leute so zu betreuen und zu unterstützen, dass sie möglichst selbstständig am Leben teilnehmen könnten. Das gelte nicht nur für Alltagstätigkeiten, sondern auch für Ausflüge wie zum Beispiel in die Fasanerie oder zum Wochenmarkt, gemeinsames Spielen, Basteln, Backen oder Kochen.

Wegen der hohen Nachfrage habe das BWMK bald nach Eröffnung des Schwanennests eine Erweiterung geplant. Mit Unterstützung der Investorenfamilie Hain/Mahns konnte auf dem Gelände der ehemaligen Pumpstation in Hanau ein Neubau errichtet werden, der 2018 eröffnet wurde. Aktuell umfasst das Schwanennest an der Pumpstation drei Bereiche: Kurzzeitbetreuung, Wohn-Plätze für Kinder und Jugendliche aus dem Autismus-Spektrum sowie Hortbetreuung. Zusätzlich wurde das BWMK mit der Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung betraut, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihrer Familie bleiben können. Das Sozialunternehmen organisiere seine Angebote mit dem Ziel, Menschen mit Behinderungen bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu unterstützen. Es gehe darum Möglichkeiten zu eröffnen, damit die Menschen sich als zugehörig, anerkannt und wirksam erleben könnten, so Leske. Das umfasse alle Angebote im BWMK wie Beratung, Wohnen, Bildung, Arbeit, Freizeit sowie auch die Leistungen für Kinder, Jugend und Familien. „Das Schwanennest ist ein mehr als passender Name.“, so Bieri abschließend in der Pressemitteilung. „Das Angebot des BWMK bietet ein großartiges Nest für junge Menschen mit Behinderung. Und die beeindruckende Außenarchitektur des Gebäudes an der Pumpstation lässt diesen Gedanken auch optisch verstärken.“

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Die SPD-Fraktion auf dem Spielplatz vom Schwanennest im Gespräch mit Annette Leske sowie Christine Fischer.


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