Caritas plant moderne Wohnanlage für Senioren

Klein-Auheim
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Der Caritasverband Offenbach/Main e.V. plant auf dem Gelände »An den Mainwiesen« in Klein-Auheim den Betrieb einer modernen Wohnanlage für Senioren.



"Unser innovatives Wohnmodell ermöglicht den Bewohnern so viel selbstbestimmtes Leben in gewohnter Privatheit wie möglich – und so viel passgenaue, qualifizierte Unterstützung, wie nötig", erläutert Michael Klein, Direktor des Caritasverbandes Offenbach. Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky würdigt das Vorhaben als "Fortschritt für das soziale Miteinander im Stadtteil, in dem es noch keine Einrichtung für die Seniorenbetreuung gibt". Wenn Menschen aus Klein-Auheim im Alter nicht mehr in der eigenen Wohnung bleiben könnten, dann biete die neue Seniorenwohnanlage "eine Alternative in vertrauter Umgebung". Kaminsky sieht das Projekt "auf der planerischen Zielgeraden". Wenn demnächst der Bebauungsplan offengelegt werde, hätten alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil ihre Beteiligungschancen. Das gelte auch für Frage der Verkehrsführung im Umfeld der Seniorenwohnanlage.

Das Bauvorhaben wird gemeinsam mit dem Investor Rudolph Bau GmbH, Obertshausen, realisiert. Es entstehen seniorengerechte Einzelappartements sowie Wohnungen mit zwei oder drei Zimmern; insgesamt rund 50 Wohneinheiten. »Wohnen mit Service im Alter« umschreibt das Wohnkonzept, bei dem die künftigen Mieter zwischen verschiedenen Wohnformen plus bedarfsweise haushaltsnahen Dienstleistungen und ambulanten Pflegeangeboten wählen können. An das Haus, zu dem auch eine Tiefgarage gehört, wird eine Gartenanlage grenzen, die zum Teil auch öffentlich genutzt werden kann.

Während die Appartements für allein lebende Senioren mit erhöhtem Unterstützungsbedarf – etwa bei eingeschränkter Mobilität – konzipiert sind, eignen sich die größeren Wohnungen auch gut für Zwei-Personen-Haushalte. Zwei der Wohneinheiten sind für Kurzzeitwohnen oder Kurzzeitpflege vorgesehen. Im Erdgeschoss der Wohnanlage wird es zusätzlich eine Einrichtung für Tages- oder auch Nachtpflege mit 16 Plätzen geben. Diese können sowohl von externen Pflegegästen in Anspruch genommen werden, etwa wenn deren pflegende Angehörige zeitweise Entlastung benötigen, als auch von pflegebedürftigen Bewohnern aus dem Haus.
Jede Wohneinheit verfügt über eine solide Eingangstür, eine eigene Klingel und einen Briefkasten sowie eine Küche oder Küchenzeile und ein barrierefreies Bad. Die meisten auch über Balkon oder Terrasse. Eine eigenständige Versorgung im gewünschten Umfang ist für die Mieter somit möglich. Gleichzeitig können sie wahlweise Dienstleistungen nach ihrem individuellen Bedarf hinzubuchen. Das Angebot reicht etwa von der Wohnungsreinigung über einen Wäschedienst oder Einkaufsservice bis hin zu einem leckeren Mittagessen. Auch ambulante Pflegeleistungen oder Betreuung werden auf Wunsch vermittelt.

"Die ambulanten Angebote passen sich der Pflegebedürftigkeit der Menschen an, wodurch häufig ein weiterer Umzug, etwa in ein Pflegeheim, vermieden oder hinausgezögert werden kann. Wir bieten hier einen Versorgungsansatz, der auch den Ansprüchen schwerstpflegebedürftiger Menschen gerecht wird", unterstreicht Caritasdirektor Klein. Besonderen Wert legt das Caritas-Konzept auf eine gut funktionierende Hausgemeinschaft. "Der Gedanke dahinter ist: Wer sich kennt, der ist auch einmal für den anderen da, wenn dieser kleine Hilfen braucht", betont Klein. Freizeit- und Kulturangebote, die ein aktives Miteinander der Bewohner fördern, sind deshalb vorgesehen. Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss kann für Veranstaltungen, Spielenachmittage, Gymnastikrunden und vieles mehr genutzt werden. Die Mieter können sich freiwillig engagieren und ihre Ideen und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen. Angeregt und koordiniert werden diese Aktivitäten durch den betreuenden Sozialdienst.

Das Büro des Sozialdienstes im Erdgeschoss der Anlage ist nicht nur als zentrale Anlaufstelle für die Mieter geplant. Es soll auch Ausgangspunkt für aktive Quartiersarbeit werden. Denn die Öffnung des Hauses in die Nachbarschaft und Anbindung an vorhandene Angebote im Wohnviertel ist ein zentrales Anliegen der Caritas. Die Zusammenarbeit mit Vereinen, Kirchengemeinden, Initiativen und Institutionen vor Ort soll gesucht und aufgebaut werden. Beispielsweise wird der Gemeinschaftsraum der Wohnanlage auch für öffentliche Veranstaltungen oder für Klein-Auheimer Vereine zur Verfügung stehen. Auch im Cafébereich im Erdgeschoss der Wohnanlage sind externe Gäste willkommen. Anwohner aus dem Quartier können dort essen gehen und gemeinsam mit den Hausbewohnern das Angebot an täglich wechselnden Gerichten und frischen Kuchen am Nachmittag genießen.

Damit realisiert der Caritasverband eine Wohnform für Senioren, die – in Anlehnung an Empfehlungen des Kuratoriums Deutsche Altershilfe – auf drei Prinzipien fußt: "Leben in Privatheit", "Leben in Gemeinschaft" und "Leben in der Öffentlichkeit". Nach Angaben der Stadt Hanau wohnen in Klein-Auheim rund 1500 Menschen, die älter als 65 Jahre alt sind. Davon sind rund 400 Menschen mindestens 80-Jährige. Während seit 2013 die Bevölkerungszahl des Stadtteils um 1,2 Prozent angestiegen ist, wuchs die Altersgruppe der über 65-Jährigen um 2,1 Prozent und die der über 80-Jährigen um 15,7 Prozent.


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