„Kulturstätte am Main“: SPD-Fraktion besucht das RadWerk

Klein-Auheim
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Im Juni 2019 wurde es eröffnet: „Das RadWerk – neue Kulturstätte am Main“. Dass sich der Einsatz gelohnt hat, wurde bereits mehrfach belegt.



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Alleine im letzten Jahr konnte das RadWerk ca. 6.500 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Eine Größenordnung, die für ein klassisches Heimatmuseum in der Regel nicht erreichbar ist. Diese Erfolgsnachricht konnten die Gäste der Hanauer SPD-Fraktion im Rahmen ihres Sommerbesuches mit Freude vernehmen.

Davor lag eine lange und nicht immer einfache Zeit, in der sich der Heimat- und Geschichtsverein Klein-Auheim mit der Zukunft seiner Arbeit und einer angemessenen und zukunftsfähigen Präsentation seiner umfangreichen Sammlungen befasste. Immer wieder war dies mit der Frage verbunden, ob am alten Standort in der Mitte des Stadtteils eine Renovierung des Bestandsgebäudes den Ansprüchen genügen könne. Barrierefreiheit war hier ein großes Thema. Der sprichwörtliche Knoten für einen Neustart konnte „durchschlagen“ werden, als die Druckerei Ingra ihren ehemaligen Standort anbot und der Klein-Auheimer Unternehmer Uwe Hoppesack bereit war, diesen zu übernehmen, für den entsprechenden Zweck zu sanieren und zu vermieten.

Als ein Erfolgsfaktor hat sich die Kooperation verschiedener Vereine und Initiativen - unterstützt durch die Stadt Hanau - erwiesen: Nicht nur der Klein Auheimer Heimat- und Geschichtsverein e.V. hat hier seine Heimat gefunden, sondern auch die Eisenbahnfreunde Hanau e.V., die Schlepperfreunde Klein-Auheim e.V., das Familiennetzwerk Hanau e.V. und „Günthers Ratladen“. Als ein Anziehungspunkt für Genießer hat sich zudem noch das „Café und Genuss“ der Kuchenstil Manufaktur erwiesen. „Eine rundherum erfolgreiche Kooperation, auf die sich die Zukunft aufbauen lässt“, waren sich die Gäste aus dem Stadtparlament einig.

„Mittlerweile werden Konzept und Ausstellung des RadWerks weit über die Region hinaus gelobt. Die Kulturstätte wurde gar zum „Museum des Monats“ durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst ernannt“, wie Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau, mit Stolz berichtete. Gerhard Jäger, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins führte gemeinsam mit Vorstandsmitglied Lars Becker kompetent durch die Ausstellung, die die Gäste mit einer spannenden virtuellen Zeitreise durch Klein-Auheim begrüßt. Spannende Schautafeln und eindrucksvolle Exponate zur Geschichte und dem Leben in Klein-Auheim, zu Handel, Handwerk und Landwirtschaft, ließ Gerhard Jäger durch eigene Erfahrungen und Berichte lebendig werden.

Ein weiterer Magnet, der das RadWerk für viele Menschen aller Generationen aus nah und fern interessant macht, ist die eindrucksvolle Sammlung von Jörg Schulisch. Die Liebe zu Zweirädern, motorisiert und nicht-motorisiert, hat Schulisch zur Firma BAUER geführt. Mit großer Sammelleidenschaft gelang es ihm, die weltgrößte Sammlung von Bauer-Produkten zusammenzutragen. Er hat seine Exponate dem Heimatort der namhaften „Fahrrad- und Metallwerke Bauer & Co. zur Verfügung gestellt. Seine bedeutende Sammlung konnte mit Hilfe der Stiftung der Sparkasse Hanau durch die Stadt Hanau angekauft werden. 1911 in Frankfurt-Fechenheim gegründet, begann 1914 mit dem Umzug die Geschichte von „Bauer“ in Klein-Auheim. 1947 wurden täglich 1.000 Fahrräder in Klein-Auheim produziert.

In den 1950er Jahren trat Bauer als Sponsor eines eigenen Rennstalls auf und konnte mit seinen Rädern und den von ihnen unterstützten Fahrern große Erfolge erzielen. Jörg Schulisch stellte den Mitgliedern der SPD-Fraktion die weltweit umfangreichste Kollektion an einst in Klein Auheim produzierten Fahrrädern und Mopeds der Marke BAUER vor. Interessant wurde es, als Stadtrat Günther Jochem berichtete, dass er seinen Berufsweg mit der Ausbildung zum Werkzeugmacher bei den Bauer-Werken begonnen hat. Jochem verriet an diesem Abend, dass er noch 6 verpackte Bauer-Fahrräder im Keller hat. Ein ganz besonderes Geschenk seines Sohnes, aus dem aufgelösten Bestand der ehemaligen Berliner Bevorratungsstelle, die als „Senatsreserve“ nach der Luftbrücke 1948/ 1949 wichtige Gegenstände des alltäglichen Lebens eingelagert hatte, um mindestens 180 Tage nochmals eine Abriegelung überstehen zu können. Nach der Grenzöffnung 1989 wurde dieses Lager aufgelöst. „Genau solche Geschichten sind es, die wir lebendig werden lassen müssen“, so Lars Becker. Als jüngstes Vorstandsmitglied des Heimat- und Geschichtsvereins formulierte er es als Ziel, mit besonderen Projekten junge Menschen für das RadWerk und die spannenden Seiten von Heimatgeschichte zu begeistern. Der Heimat- und Geschichtsverein Klein-Auheim hat hierzu eigens einen „Zukunftsausschuss“ gegründet, dessen Arbeit Lars Becker mit einigen weiteren jungen Mitgliedern federführend mit gestaltet.

Fraktionsvorsitzende Cornelia Gasche, ihr Stellvertreter Thomas Straub, Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, der Klein-Auheimer Stadtverordnete Hans-Egon Heinz, der Steinheimer SPD-Vorsitzende Maximillian Bieri und alle anwesenden Fraktionskollegen*innen würdigten die engagierte Arbeit all derjenigen, die ehrenamtlich in großer Gemeinschaftsleistung das RadWerk betreiben. „Wir sind beeindruckt von der Begeisterung und der Leidenschaft, mit der sich Menschen in Klein-Auheim zusammengefunden haben, um die Geschichte des Stadtteils lebendig werden zu lassen. Das unterstützen wir als SPD-Fraktion Hanau aus tiefster Überzeugung. Wir wünschen dem RadWerk viele interessierte Besucherinnen und Besucher und werden weiter die Werbetrommel für diese „Kulturstätte am Main“ rühren“. Wer das „RadWerk“ besuchen will findet alle wichtige Infos unter www.radwerk-hanau.de


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