„Alte Fasanerie“: Generationswechsel mit klimatoleranten Baumarten

Klein-Auheim
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Wildparkfans sind immer begeistert von der Kombination Wald und Tiere, für die der Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau überregional bekannt ist.



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Viele Bäume sind über hundert Jahre alt. Doch jetzt kämpfen sie wegen der trockenen Sommer stark mit dem Wassermangel. Vermehrt müssen absterbende Bäume mittlerweile aus Sicherheitsgründen entnommen werden. So geht der parkähnliche Charakter des Wildparks mit seinen alten Kiefern, Eichen und Buchen immer weiter verloren.

Bei Wildparkleiter Lutz Hofheinz und dem technischen Wildparkleiter Günter Hunold vom Forstamt Hanau-Wolfgang bereitet der Trend große Sorgen: „Ich habe so massive Absterbe-Erscheinungen in unserem Wildparkwald während meiner langen beruflichen Laufbahn noch nicht erlebt“, berichtet Hunold. Das Forstamtteam macht sich um die Sicherheit der Besucher viele Gedanken. Bevor der Waldcharakter im Wildpark ganz verloren geht, sollen in diesem und auch in den nächsten Jahren Baumpflanzaktionen durchgeführt werden. Der Anfang wurde bereits gemacht.

In den letzten Monaten hat ein kleines Team genauer hingeguckt. Florian Szczodrowski und Günter Hunold haben mit Hilfe von Bodenbohrungen an den verschiedensten Stellen des Wildparks die Bodenverhältnisse auf Bodensubstrat, Wasser- und Nährstoffversorgung geprüft. Tatsächlich unterscheiden sich die Standorte für die Bäume. „Teilweise ist es trocken und arm an Nährstoffen. Woanders ist es wiederum recht nass“, beschreibt Forstexperte Szczodrowski die gewonnenen Erkenntnisse aus den Untersuchungen. An ausgewählten Standorten im Wildpark werden klimatolerantere Baumarten gepflanzt. „Wir setzen dabei verstärkt auf Stieleiche, Baumhasel, Schwarzkiefer, Hainbuche und Esskastanie“, führt Wildparkleiter Hofheinz aus und setzt strategisch auf einen stabilen Mischwald aus Laub- und Nadelbaumarten. Als Schutz vor Wildtieren und versehentlichen Beschädigungen werden alle Jungbäumchen mit einem baumumfassenden Holzschützer eingerahmt.

Anfang März wurden 64 Bäumchen gepflanzt, die in der Baumschule Wolfgang großgezogen wurden. Mit dieser Anpflanzung haben wir einen ersten Schritt zur Erhaltung des einmaligen Landschaftsbildes des Wildparks gemacht, zeigt sich Hofheinz zuversichtlich. Bis die Pflanzen jedoch die bisherigen alten Bäume in Statur und Größe wirklich ersetzen können, wird es etliche Jahrzehnte dauern. Ein langer Atem wird gebraucht – durchaus üblich in der Forstwirtschaft.


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