B 43 a: Gehölzpflegearbeiten sollen Bieber schonen

Klein-Auheim
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Bald ist es wieder so weit. Die Niederlassung West der Autobahn GmbH startet pünktlich zum 1. Oktober mit den Gehölzpflegearbeiten rund um die Autobahnen in Südhessen, dem Rheinland und Saarland.  


Regelmäßig nach der Wintersaison geht es bereits mit den Vorbereitungen los. Hier werden die Streckenabschnitte erfasst, die im folgenden Herbst geschnitten werden sollen. Gehölzpflegearbeiten dienen in erster Linie zur Erhaltung der Verkehrssicherheit und tragen gleichzeitig zur gesunden Entwicklung der Gehölze bei. Diese Arbeiten laufen dabei bis Ende Februar. Der Zeitraum ist gesetzlich festgeschrieben und sorgt dafür, dass aus Gründen des Artenschutzes nicht mehr in die Natur eingriffen werden darf. 

Grundsätzlich beobachtet der Betriebsdienst der Autobahn GmbH die Bäume und Sträucher an den Autobahnen ganzjährig innerhalb der regelmäßigen Streckenkontrollen. Hier wird vor allem auf Äste geachtet, die in das Lichtraumprofil ragen oder ein Verkehrsschild verdecken können. Kleinere Arbeiten werden sofort ausgeführt, größer oder auffällige Gehölze werden daraufhin dokumentiert. Anschließend wird geprüft, ob eine intensive Baumkontrolle benötigt wird. 

Autobahnen, Gehölzpflege und Naturschutz 

Beispiel B 43 a: Am hessischen Hellenbach hat sich seit 2018 ein Biber in einer Anschlussstelle niedergelassen. Auf einer Fläche zwischen der B 43 a sowie der Auffahrt der Anschlussstelle Klein-Auheim fließt der Hellenbach von der B 43 a kommende bis zur Fasaneriestraße. Hier hat der Biber einen Damm gebaut und so die gesamte Fläche im Anschlussohr unter Wasser gesetzt. Die Bäume dienen dem Biber als Baumaterial aber auch als Nahrung. Einige Bäume hat er bereits erfolgreich gefällt und weiterverarbeitet. Durch diese Aktivitäten ist eine strukturreiche und damit wertvolle Fläche entstanden. Bei der diesjährigen Baumkontrolle wurde festgestellt, dass einige Bäume angenagt und damit sturzgefährdend sind. Innerhalb der Fläche stellen diese Bäume keine Gefahr dar. Ragen diese allerdings in den Verkehrsraum wird es kritisch.  

Bei einem Ortstermin zwischen der Unteren Naturschutzbehörde, dem Biberbeauftragten der Oberen Naturschutzbehörde und Vertretern der Abteilung Naturschutz der Autobahn GmbH des Bundes wurde die Fläche besichtigt und Lösungsvorschläge besprochen. Um die wichtigen Strukturen der Fläche zu erhalten, plant die Autobahn GmbH des Bundes die betroffenen Bäume nicht zu fällen, sondern in einer Höhe von 3 bis 5 Meter zu kappen und die Kronen in der Fläche zu belassen. So dienen sie dem Biber als Nahrung und Baumaterial. Die verbleibenden Stämme können dann gefahrlos vom Biber gefällt werden.  Um den Biber in seinem Revier möglichst nicht zu stören, werden alle Maßnahmen von der Bundesstraße oder der Auffahrt aus durchgeführt. Ein Betreten oder Befahren der Fläche ist nicht nötig.  

Auch diese Maßnahme wird zusammen mit weiteren Gehölzpflegemaßnahmen zwischen Oktober 2021 und Ende Februar 2022 durchgeführt. Für mehr Sicherheit und Artenschutz. 

Weitere Informationen erhalten Sie hier


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