Pfarrerin Ann-Sophie Huppers verabschiedet sich aus Klein-Auheim

Klein-Auheim
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"Ein großes Dankeschön an alle, die in der Gemeinde mitarbeiten und mich zu der gemacht haben, die ich heute als Pfarrerin bin“, sagte Ann-Sophie Huppers zum Ende ihres Abschiedsgottesdienstes am vergangenen Sonntag in der Evangelischen Erlöserkirche Klein-Auheim. Nach auf den Tag genau dreieinhalb Jahren Seelsorge, Verkündigung und Gemeindearbeit im Hanauer Stadtteil macht sich die 34-jährige Geistliche nun auf den Weg zu neuen pfarramtlichen Ufern nach Bad Schwalbach.



In ihrer Abschiedspredigt ermutigte sie die Klein-Auheimer, auch in sich verändernden und herausfordernden Zeiten „in Bewegung zueinander und zu anderen zu bleiben. Ich bin überzeugt davon: Gott trägt dazu bei, dass kleine Schritte sich zu einer Welle der Veränderung vereinen und so eine Zukunft möglich wird, von der wir aktuell nur träumen können“.

„Bild von Kirche, die sich verändern muss und kann“

„Wir haben dich im Dekanat als junge und engagierte Pfarrerin schätzen gelernt, die Zusammenarbeit und Zusammenhalt immer wieder sucht und einfordert, die offen, laut und kritisch denkt, die das Wort für die Jungen erhebt und ihr Bild von einer Kirche, die sich verändern muss und kann, mit uns geteilt hat“, hob Steffen Held die Gaben der scheidenden Geistlichen im Rahmen der feierlichen Entpflichtung vom bisherigen Amt hervor. Der Dekan des Dekanats Dreieich-Rodgau dankte für alles Tun und Wirken für die evangelische Kirche in Klein-Auheim und in der Region.

„Du hast das gut gemacht“, würdigte Kirchenvorstandsvorsitzende Birgit Schönfeld Ann-Sophie Huppers Engagement und hob stellvertretend für die vielen neuen Ideen den innovativen Sonntagabend-Gottesdienst „Der Neue“ hervor, aber auch die Neugestaltung des Gemeindebriefs „Kerchebleddche“ und die kreativen Aktionen und Formate, mit denen die Gemeinde auch in den Tiefen des Corona-Lockdowns Kontakt zu Mitgliedern und Interessierten halten konnte. 

Lebensthemen und Zuhause-Gefühl im „Neuen“

Viel Neues hat Ann-Sophie Huppers seit ihrer Ordination im Januar 2019 mit dem Kirchenvorstand und den Kreisen und Gruppen tatsächlich angestoßen und auf den Weg gebracht – und das trotz der widrigen Pandemie-Umstände: „Der Neue“, wie die vorbereitende Gruppe junger Erwachsener das Gottesdienstformat mit Talk, Gästen und moderner Musik selbst genannt hat, „in dem Lebensthemen Platz fanden und viele sich zuhause fühlen konnten“, steht ganz oben auf der Liste der Höhepunkte. Die guten Erfahrungen aus diesem Projekt will sie in jedem Fall mit in ihr künftiges Pfarramt in Bad Schwalbach nehmen.

Neben dem „Kerchebleddche“ bekam auch die Internetseite der Gemeinde ein Facelift. In der Kita der Kirchengemeinde gab es einiges an Veränderung und viel Gutes ist gewachsen. Und manch Klein-Auheimer erinnert sich noch gern an die quer durch den Ort versteckten kleinen Osterkerzen, die zusammen mit Online-Gottesdiensten und Hausandachten zum Mitnehmen auf der Leine dafür sorgen, dass die Botschaft von Jesu Auferstehung auch mitten im Corona-Lockdown zu den Menschen kam.

Bei den Jungen gespürt, was in der Gemeindearbeit wichtig ist

Dafür ist Ann-Sophie Huppers dankbar und hebt hervor, „dass das nur mit engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen möglich war“. Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsen habe sie immer wieder das gespürt, was ihr in der Gemeindearbeit wichtig ist: „Da war viel Leben drin, Eigeninitiative, für sich einstehen, Bedürfnisse einfordern, gute Gemeinschaft und Offenheit für andere. Als Kirche leben wir davon, dass Menschen mitmachen, sich einbringen als Mitglieder und Aktive. Wir brauchen Menschen, denen es wichtig ist, dass Glaube und Vertrauen in ihrem Leben eine Rolle spielen. Dafür reicht es, dass sich Menschen erst mal auf die Suche nach „mehr“ in ihrem Leben machen – mehr Gemeinschaft, mehr Eigenverantwortung oder mehr Gott.“

Evangelische Nachbarschaft mit den „Mainperlen“ und Ökumene in „Stein-Auheim“

Da fügt es sich, dass „Pfarramt in Klein-Auheim und im Verbund mit den Steinheimer Nachbar*innen heißt, mit Menschen in Kontakt zu sein“: Das rege Vereinsleben mit vielen gemeinsamen Festen, die gelingende evangelische Nachbarschaft mit Steinheim und den weiteren „Mainperlen“ sowie die Ökumene mit großem Kerbgottesdienst als einem persönlichen Höhepunkt, das Stadtteilfest und die phänomenale Unterstützung durch Vereine und Feuerwehr sind Ann-Sophie Huppers ans Herz gewachsen. Entsprechend herzlich fielen Grußworte und Abschiedsgeschenke von Seiten der Haupt- und Ehrenamtlichen in den evangelischen und katholischen Nachbargemeinden von „Stein-Auheim“ sowie die des Ortsbeirats und der Kommunalgemeinde aus.

„Es war eine gute und zugleich herausfordernde Zeit“, zieht Ann-Sophie Huppers Bilanz. Sich selbst attestiert sie eine große persönliche Entwicklung mitsamt den ersten Berufserfahrungen als „echte Pfarrerin“ mitten in herausfordernden Veränderungsprozessen in der Gemeinde, der Landeskirche und weltweit.

Wie geht’s weiter?

Wie Dekan Held der Gemeinde mitteilte, ist die Klein-Auheimer Pfarrstelle ausgeschrieben, Bewerbungen seien bisher nicht eingegangen. „Allerdings ist der Kirchenvorstand gut vorbereitet, vieles, aber nicht alles, wird im bewährten Miteinander und mit Eigeninitiative stattfinden. Der Steinheimer Pfarrerin Heike Zick-Kuchinke dankte Dekan Held für die Übernahme der Vakanzvertretung.

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