Hobbykünstler- und Kreativmarkt in die Willi-Rehbein-Halle

Hobbykünstlerinnen und –künstler bieten an etwa 30 Tischen ihre Erzeugnisse an - bewährte und neue, sehr liebevoll gestaltete zauberhafte Dinge, die zum eigenen Gebrauch oder aber auch als Geschenk für die nahenden Feiertage verwendet werden können: Genähtes, Handarbeiten, Patchwork, Modeschmuck, Grußkarten, Taschen aller Art, Duftkräuter, Seidenmalerei. Für das leibliche Wohl gibt es wieder reichlich selbstgebackene Kuchen, frische Waffeln, Würstchen, Brezeln sowie kalte und warme Getränke. Der Ertrag aus Tischvergabe und Bewirtung kommt auch in diesem Jahr dem Projekt „Mali– Mädchen vor Beschneidung schützen“ zugute.

Über 80 Prozent der Frauen und Mädchen in Mali sind von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Der Eingriff ist, in all seinen Formen, irreversibel und sowohl unmittelbar als auch langfristig mit seelischen und körperlichen Schädigungen verbunden. Die meisten der etwa zwei Millionen Mädchen und Frauen, die weltweit jedes Jahr diese grausame Verstümmelung über sich ergehen lassen müssen, leben in Afrika und im Mittleren Osten. Der westafrikanische Staat Mali gehört zu den Ländern mit der höchsten Rate - acht von zehn Mädchen und Frauen sind hier beschnitten. So auch Aminata. Sie ist 48 Jahre alt, Mutter von zehn Kindern, und sie ist seit fast 30 Jahren Beschneiderin - eine Aufgabe, die vor ihr schon ihre Mutter und Großmutter ausübten. Das Wissen wurde über Generationen weitergetragen. „Meine Mutter war eine Ballo, unsere Familie gehört zu den Schmieden“, erzählt die 48-Jährige. „Die Tradition schreibt vor, dass dies die Familien sind, die weibliche Beschneidung durchführen.“ An den Tag, an dem sie selbst beschnitten wurde, kann sich Aminata kaum erinnern. Zwölf, vielleicht 13 Jahre sei sie damals alt gewesen. Heute, so sagt sie, sind die Mädchen, die zu ihr gebracht werden, sehr viel jünger. An Aussteller, die sich jetzt noch anmelden möchten: Leider sind keine Tische mehr verfügbar.

Infos zu Plan International unter: www.plan.de