Der September ist der „Hirschmonat“ im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Klein-Auheim.
Auftakt zur Hirschbrunft startet in der „Alten Fasanerie“
Tools
Typographie
- Smaller Small Medium Big Bigger
- Default Helvetica Segoe Georgia Times
- Lese Modus
Der September ist der „Hirschmonat“ im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Klein-Auheim.
Das Rotwildrudel gerät langsam in Liebesrausch. Naturinteressierte können für die nächsten Wochen bei günstiger Witterung bis in den Oktober hinein Zeugen eines beeindruckenden Naturschauspiels werden. Den ganzen September über bietet das Wildpark-Team Abendführungen für Erwachsene zu den Rothirschen an. Die Auftaktveranstaltung findet mit dem Fördervereinsmitglied, Jäger und Hirsch-experten Heinz Ross und Försterin Sabine Scholl am Mittwoch, 4. September von 17.45 bis etwa 19.15 Uhr statt.
Fachleute sprechen auch von der „Brunft“, wenn es um die Paarungszeit der Hirsche im Herbst geht. Der Anstieg männlicher Hormone bewirkt bei den Hirschmännern des Wildparks einen Verhaltens- und Sinneswandel. Jetzt gilt: „Es kann nur einen Platzhirsch geben!“. Der stärkste Hirsch kann seine Gene weitergeben und Vater der Hirschkälber werden, die dann im nächsten Frühjahr im Wildpark geboren werden. Während die Rothirschgemeinschaft das ganze Jahr über recht friedlich und harmonisch wirkt, steigt im Herbst der Konkurrenzdruck um die Hirschkühe der „Alten Fasanerie“. Lautstarke Brunftrufe (in der Fachsprache auch „röhren“ genannt) und beeindruckendes Imponiergehabe bis hin zu ausgedehnten Brunftkämpfen gleichstarker Gegner spielen sich nun vor den Augen der Wildparkbesucherinnen und -besucher ab.
Wer außer Augen und Ohren auch noch seine Nase aktiviert, kann das Paarungsspektakel auch geruchlich wahrnehmen, denn alle möglichen Drüsen der Hirsche sind jetzt auf volle Produktion eingerichtet; ein würziger Geruch liegt in der Luft, der vor allem auf die Hirschkühe erotisierend wirkt. Welcher Hirsch dieses Jahr „das Rennen“ um die Hirschdamen in der „Alten Fasanerie“ gewinnen wird, ist noch völlig offen. Zwei ernstzunehmende Konkurrenten kommen als heiße Anwärter in Frage. Friedel gilt als absoluter Favorit, könnte aber von Hirsch Gunwald oder Jungspund Loki „im Ringen“ besiegt werden.
Die Rothirschbrunft ist witterungsabhängig und kann sich bei günstiger Witterung bis weit in den Oktober hineinziehen. Häufig findet im November noch einmal eine Nachbrunft statt. Fachkundige Rotwildführungen für naturinteressierte Erwachsene bietet das Wildpark-Team noch am Freitag, 13.9., Freitag, 20.9. und Freitag 27.9. an. Die Abendführungen starten pünktlich vor Kassenschluss um 17.45 Uhr an Eingang 1 (Haupteingang) und dauern rund eineinhalb Stunden.
Für Familien mit Kindern veranstalten der Förderverein des Wildparks und HessenForst am Sams-tag, 28.September von 14 bis 17 Uhr einen Hirschthemennachmittag mit Hirschbastel- und Rätsel-stand und einer Führung.
Anmeldungen für die Veranstaltungen sind nicht erforderlich. Bei starkem Dauerregen oder Unwetter finden die Brunftführungen nicht statt. Es gilt der normale Wildparkeintritt für alle Hirschveranstaltungen: 8 EUR / Erwachsene; 4 EUR / Kinder bzw. 22 EUR / Familien. Jahreskarteninhabende sind frei. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage des Wildparks unter www.hessen-forst.de/freizeit/wildpark-alte-fasanerie-hanau
Foto: Norbert Kappenstein
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de