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In den frisch angelegten, großzügigen Graben mündet das, was sich in einem Bachkanal im Ortskern aus der innerörtlichen Entwässerung östlich der Kilianstädter Straße sammelt. Momentan fließt wenig Wasser, aber bei plötzlichem Starkregen dient der dort beginnende, rund einen Kilometer lange Graben Richtung Kinzigheimer Hof als zusätzliches, wirksames Instrument zum Hochwasserschutz.

Davon machte sich Stadtrat Thomas Morlock (FDP) nun ein Bild zusammen mit Michael Ruess, für Entwässerung und Hochwasserschutz zuständiger Abteilungsleiter beim Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS). Morlock meinte nach den fast beendeten Bauarbeiten: "Jetzt verfügen wir im Stadtteil über ein leistungsfähiges Regen-Abflusssystem, das zudem die Landschaft im Mittelbücher Südosten ökologisch aufwertet."

Mit Starkregen hat Mittelbuchen im Sommer 2016 unangenehme Erfahrungen gemacht.  Es fielen damals binnen zwei Stunden rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu Überflutungen im südlichen Bereich des Stadtteils führte. In der Folgezeit schuf der Eigenbetrieb HIS "umfangreiche Abhilfe, damit wir bei ähnlichen Extrem-Wetterereignissen besser gewappnet sind", so Morlock. So reinigte HIS unmittelbar nach diesem Starkregen die vorhandenen Gräben und Verrohrungen, beseitigte Abflusshindernisse und baute Schutzgitter vor die Einläufe in die innerörtlichen Bachkanäle. Die Schutzgitter tragen seither zu einer besseren Abflussleistung bei, indem sie den Eintrag von Ästen, Laub und anderen Sperrstoffen in die verrohrten Bachläufe verhindern. Darüber hinaus wurde ein zu kleiner Rohrdurchlass beseitigt. Die hydraulische Überprüfung des Grabens an der Straße Zur Breulwiese ergab sodann, dass dieser bei einer Überleitung überdimensionaler Wassermengen aus der Innerortslage überlastet wäre.

"Dieser hydraulischen Engstelle helfen wir durch den neu gezogenen Graben ab", erklärt HIS-Fachmann Ruess. Dabei wurde teils ein Stück verlandeter früherer Graben in der freien Landschaft wieder aktiviert und teils ein neuer Wasserlauf gebaut, so auch direkt hinter dem Wendehammer Richtung Südosten.

Da zum Umsetzen der Planung über eigene Parzellen hinaus private Flächen nötig waren, musste die Stadt Hanau diese in einem langwierigen Prozess zunächst von den jeweiligen Eigentümern käuflich erwerben oder tauschen. Nachdem alle Flächen zur Verfügung standen, konnte HIS schließlich Landesfördermittel für Hochwasserschutz beantragen. Gemäß Bescheid werden rund 75 Prozent der Baukosten bezuschusst. Die Gesamtkosten veranschlagt HIS mit etwa 700.000 Euro; die Stadt Hanau übernimmt davon rund 175.000 Euro.

Insgesamt wurden etwa 1000 Meter naturnahes Grabenprofil hergestellt. Um den Graben auch ökologisch aufzuwerten, hatte der Eigenbetrieb ein Fachplanungsbüro mit dem Entwurf für einen naturnahen Wasserlauf beauftragt.
"Der Graben samt beiderseitigem Schutzstreifen ohne landwirtschaftliche Düngung soll ein Lebensraum für Fische, Insekten und Vögel werden", so Ruess weiter. So werden in den nächsten Tagen Fledermauskästen aufgehängt, kleinere Ansaaten vorgenommen und zusätzliche Gehölze gepflanzt.

Foto: Wo am Wendehammer Zur Breulwiese die innerörtliche Entwässerung in den neuen Graben mündet: Stadtrat Thomas Morlock (rechts) lässt sich von HIS-Abteilungsleiter Ruess die Zusammenhänge erläutern.

Foto: Das Luftbild zeigt fast den gesamten neuen Grabenverlauf.

Foto: Während der Bauarbeiten. Fotos: Stadt Hanau


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