Schloss Steinheim: Erster Blick auf die Grabungen möglich

Steinheim
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Anlässlich des Jubiläums "700 Jahre Stadtrechte und 800 Jahre Schloss Steinheim" besteht der Wunsch des Ortsbeirats Steinheim, den Zwingerbereich des Schlosses erleb- und begehbar zu machen.



Hierfür soll der Bewuchs von den Mauern genommen und der Boden gepflastert werden. Da der gesamte Schlossbereich ein Einzelkulturdenkmal ist, wurden zuerst der Bodendenkmalpflege das Feld überlassen.

Archäologinnen und Archäologen haben gegraben und vor kurzem im Zwinger zwischen Bergfried und Schlossmauer ein Gewölbe von ca. 25 qm aufgedeckt. Es ist nur von oben über eine Tür große Öffnung zugängig. Vieles deutet darauf hin, dass der 2,5 m tiefe Hohlraum erst vor einigen Jahrzehnten geschlossen wurde, denn neben der Abdeckung mit Betonschwellen war er mit modernem Bauschutt verfüllt. Bei weiteren Untersuchungen des Areals konnte zudem die Außenkante eines ehemaligen polygonalen Turmes direkt am heutigen Bergfried freigelegt werden. Ein solcher Turmgrundriss wurde bereits bei Grabungen 1989/1990 im Schlosshof dokumentiert.

So konnten in den letzten Wochen nicht nur neue Erkenntnisse über das Areal gewonnen, sondern auch neue Fragestellungen zur Baugeschichte von Schloss Steinheim gestellt werden. "Noch zu klären bleiben die genaue Entstehungszeit und die ehemalige Funktion des Hohlraums", so Sabine Küppers von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Hanau und im Fachbereich Kultur für die Archäologie zuständig. Nach Absprache mit der Landesdenkmalpflege sollen die Grabungen im Herbst fortgesetzt werden. "Zusammen mit den Museumsbesucherinnen und Museumsbesuchern wollen wir die Erkenntnisse und Fragestellungen in einer die Grabung begleitenden Ausstellung vorstellen", informiert Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau. "Sie wird die erfolgreiche Jubiläumsausstellung 700 Jahre Stadtgeschichte Steinheim ergänzen und den Anstoß geben, die Abteilung Burggeschichte neu zu präsentieren".

"Der städtische Eigenbetrieb Immobilien und Baumanagement erarbeitet derzeit zusammen mit dem Fachbereich Kultur einen Plan für die zukünftige Gestaltung des Zwingerbereiches. Die aufgedeckten Mauern sollen in einem "Archäologischen Fenster" dauerhaft zu sehen sein", so Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD). Mit der inhaltlichen Aufarbeitung und Präsentation der Befunde sind die Städtischen Museen im Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen betraut.

Einen ersten Blick auf die Grabung können interessierte Besucherinnen und Besucher am Tag des Offenen Denkmals am Sonntag, den 11. September 2022, werfen. Um 15.00 Uhr beginnt im Schlosshof Steinheim eine Führung entlang der Stadtbefestigung durch den Heimat- und Geschichtsverein Steinheim, Infos unter: https://programm.tag-des-offenen-denkmals.de/programm. Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

Interessierte sollten sich bereits jetzt einen weiteren Termin vormerken: Die Leiterin der Grabung, Pia Rudolf M.A., wird über die archäologischen Ergebnisse in einem ausführlichen Vortrag am 22. Oktober 2022 um 15.00 Uhr im Marstall von Schloss Steinheim berichten. Infos unter: http://geschichtsverein-steinheim.de/veranstaltungen/Monatskalender/2022/10//

Aktuelle Informationen rund um die Grabung sind auf www.museen-hanau.de oder auf den social media Kanälen (facebook und instagram) der Hanauer Museen zu finden.

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Polygonaler Turm und Gewölbe.

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Zwingermauer mit der Schießscharte.

Quelle: Stadt Hanau


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