Flächen im Pioneer Park Hanau nahezu ausverkauft

Wolfgang
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Pioniergeist zeigen bei der Planung eines zukunftsorientierten, nachhaltigen Wohngebiets – das ist die Idee der LEG Hessen-Hanau GmbH für die Entwicklung der ehemaligen Pioneer-Kaserne im Hanauer Stadtteil Wolfgang.



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Auf einer Fläche von rund 50 Hektar wird die gemeinsame Gesellschaft der DSK | BIG Gruppe und der Stadt Hanau Wohnraum für bis zu 5000 Menschen schaffen. Der Bebauungsplan, der von der Stadt Hanau jetzt beschlossen wurde, sieht die Errichtung von mehr als 1.600 Wohneinheiten sowie unter anderem einer Kindertagesstätte, einer Schule, eines Hotels und einer Senioren-Wohn-Einrichtung vor. Nahezu alle Flächen sind bereits vor dem Satzungsbeschluss verkauft worden, die Erschließungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Gesamtinvestitionssumme wird auf rund 500 Millionen Euro geschätzt.

„Der Pioneer Park Hanau wird das Quartier der Zukunft – vielfältig, fortschrittlich und nachhaltig“, sagen die beiden Geschäftsführer der LEG Hessen-Hanau Dr. Marc Weinstock und Martin Bieberle. Der selbst gesteckte Anspruch sei es, nicht nur zügig den in der Region dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, sondern ein Projekt zu realisieren, das zukunftsweisend sei und Pilotcharakter für die Entwicklung in Rhein-Main habe. „Die außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Flächen seitens der Bauträger sowie Wohnungen und Grundstücken seitens der Endverbraucher schon in der Anlaufphase belegen eindrucksvoll die enorme Zugkraft, die von diesem Projekt ausgeht“, berichten die Geschäftsführer. Auch beim „Immobilien-Dialog Metropolregion Rhein-Main“ habe sich das gezeigt: Dort gewann der Pioneer Park den „Game Changer Award“ gleich in zwei Kategorien.

Die Pioneer-Kaserne im Hanauer Stadtteil Wolfgang wurde Mitte der 1930er Jahre von der Wehrmacht gebaut – in einer einmaligen Fächerform, die bis heute Bestand hat und auch bei der Neubebauung aufgegriffen wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die US-Streitkräfte die Kaserne und bauten sie Stück für Stück aus. 2008 zogen die Amerikaner aus Hanau ab und hinterließen in der Stadt insgesamt rund 340 Hektar militärisch genutzter Flächen. Mehr als 200 davon hat die Stadt in den letzten Jahren bereits entwickelt – der Pioneer Park ist für Hanau gleichwohl das größte Konversionsprojekt. „Der Pioneer Park ist das Königsprojekt der Konversion in Hanau“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Es wird ein lebendiger, öffentlich zugänglicher Stadtteil mit Gewerbe und sozialen Einrichtungen sowie hohem Aufenthaltswert entstehen, das Angebote für alle Lebenslagen, alle Altersklassen und alle Einkommensschichten bieten wird“, so der Oberbürgermeister weiter. Besonderes Merkmal seien zudem die nachhaltigen Konzepte zu Versorgung und Mobilität, die Maßstäbe für die Stadt und die Region setzen würden.

Für eine vollumfängliche, zukunftsweisende Infrastruktur haben die Stadtwerke Hanau und der Energiedienstleister GETEC die PionierWerk Hanau GmbH gegründet. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, das neue Wohnquartier nahezu klimaneutral zu versorgen. Das umfasst neben der traditionellen Wärmeversorgung auch Angebote zu Breitbandinternet, Smart Home und Mobilität. Das Energiekonzept sieht den Einsatz von drei Blockheizkraftwerken (BHKW) in der Heizzentrale am Quartiers-Eingang zur effizienten Erzeugung von Wärme und Strom sowie Brennwertkessel und Wärmepumpentechnologie vor. Ergänzt wird das nachhaltige Angebot im Pioneer Park von bis zu 15 E-Mobilitätsstationen, an denen sich die künftigen Bewohner E-Autos, E-Fahrräder und E-Lastenräder leihen können.

Für die Entwicklung hat die LEG Hessen-Hanau sieben Bauträger und einen Privatinvestor als Partner ausgewählt. „Immobilien by Oliver Heeb“ realisiert 126 Eigentumswohnungen in neun Neubauten im sogenannten Grünen Saum. Die BAUSTOLZ Frankfurt GmbH errichtet am westlichen Ende des Areals zwei Gebäude mit insgesamt 66 Eigentumswohnungen. WILMA Wohnen Süd plant auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern 155 Doppelhaushälften und Reihenhäuser. Insgesamt 160 Wohneinheiten als Reihenhäuser und Eigentumswohnungen bietet die Deutsche Reihenhaus AG an. 16 Stadtvillen rund um die Grüne Mitte realisiert die H3 Projekt Verwaltungs GmbH, die rund 250 Wohneinheiten umfassen werden. Fünf der markanten Bestandsgebäude entlang der Aschaffenburger Straße hat die „SGI Pioneer Park – Fünf Brüder Hanau GmbH“ erworben und wird sie kernsanieren. Zusammen mit acht, zwischen den Brüdern geplanten Neubauten werden so insgesamt 280 Wohneinheiten entstehen. Zwei der westlichen „5 Brüder“ wird die „Bamac + Keck Pioneer Hanau GbR“ für ein Business-Hotel im Mittelklasse-Segment sowie das „Chariseum“, ein Zentrum für Gesundheit, Schönheit und Lifestyle im Premiumsegment, nutzen. „Bamac + Keck“ hat auch das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Kasino erworben, in dem 40 exklusive betreute Senioren-Wohnungen mit Gastronomie, Betreuungs- und Dienstleistungsangeboten entstehen werden. Das ehemalige Heizwerk will ein Privatinvestor für großzügige Wohnungen und eine Garage, in der Autos und Motorräder des Sammlers Platz finden sollen, nutzen.

Die LEG Hessen-Hanau tritt im Pioneer Park auch selber als Bauträger in Erscheinung. Sie realisiert im „Triangle Housing“ eine neue Form des bezahlbaren Wohnens. Dafür werden 17 Bestandsgebäude kernsaniert, in denen 370 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen. Diese werden unter dem üblichen Marktpreis angeboten – aber nur zur Eigennutzung. Über 300 der Wohnungen sind inzwischen verkauft oder fest reserviert. Mit dem Einzug der ersten Bewohner wird dort bereits im ersten Halbjahr 2020 gerechnet. Zwischen den Bestandsgebäuden baut die LEG zudem elf Neubauten, in denen 143 Mietwohnungen entstehen. Im Grünen Fächer des Pioneer Park werden zudem 30 sogenannte Gartenhofhäuser errichtet. Für private Häuslebauer hat die Projektentwicklungsgesellschaft 82 Grundstücke in der Größenordnung 310 bis 575 Quadratmeter reserviert, die seit wenigen Monaten über die die Orban Projektentwicklung GmbH angeboten werden und sich ebenfalls bereits einer hohen Nachfrage erfreuen.

Für die soziale Infrastruktur im Pioneer Park plant die Stadt Hanau den Bau einer Kindertagesstätte sowie einer inklusiven Grundschule mit Turnhalle. Die Kita soll Platz für bis zu 175 Kinder bieten. Voraussichtlicher Baustart für die Kindertagesstätte wird Anfang 2020 sein, die Fertigstellung ist für Winter 2021 vorgesehen. Die Grundschule wird voraussichtlich ab Sommer 2023 nutzbar sein. Künftige Nutzer werden nur noch für die restlichen der fünf westlichen Brüder gesucht. Diese könnten für Büros, Dienstleistungen, Co-Working-Spaces oder sogenannte Maker Spaces genutzt werden – Wohnen ist in diesen Gebäuden nicht möglich, da dieser Teil im Bebauungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen ist. Neue Nutzungskonzepte werden zudem noch für zwei unter Denkmalschutz stehende Gebäude gesucht: für das historische Pförtnerhäuschen, in das ein Kiosk oder ein Café einziehen könnte, und für die ehemalige Kirche. In der „Pioneer Chapel“ könnte ein Ort der Begegnung für das Quartier entstehen.

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hanau den Bebauungsplan am 28. Oktober 2019 beschlossen hat, geht es nun in die nächste Phase. Da die Abbruch- und Erschließungsarbeiten, in deren Rahmen 56 Gebäude abgerissen und 95.000 Tonnen Bauschutt bewegt wurden, schon weit fortgeschritten sind, stehen die Bauträger in den Startlöchern. Mit dem Beginn des Hochbaus ist noch in diesem Jahr zu rechnen. „Das Tempo bei der Entwicklung dieser Fläche ist absolut außergewöhnlich und der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau zu verdanken“, stellen die Geschäftsführer der LEG fest. Zwischen Kauf des Geländes beziehungsweise Gründung der LEG Hessen-Hanau und dem Bebauungsplan-Beschluss liegen nicht einmal drei Jahre. Die ersten neuen Bewohner werden bereits im ersten Halbjahr 2020 in den Pioneer Park ziehen, denn im Triangle Housing, für das bereits Anfang 2019 die Teilplanreife festgestellt wurde, befinden sich die ersten Gebäude schon im Endausbau. Mit der Fertigstellung des Gesamt-Projekts rechnet die LEG Hessen-Hanau für Ende 2023.


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