Technologiepark Hanau-Wolfgang: Ausbau der Verkehrsanlagen

Wolfgang
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Im Technologiepark Hanau-Wolfgang ist der Ausbau der Verkehrsanlagen in vollem Gang. Bisher war die Anbindung dieses Gewerbegebietes durch Straßen und Versorgungsleitungen privatrechtlich organisiert.



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"Das entspricht nicht den Standards einer öffentlichen Erschließung und bietet Unternehmen keine sichere und verlässliche Infrastruktur für ihre Weiterentwicklung", begründet Stadtrat Thomas Morlock die städtische Initiative. Der federführende Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) veranschlagt die Erschließungskosten mit 8,6 Millionen Euro. Ein Teil davon wird über Erschließungsbeiträge der betroffenen Grundstückseigentümer refinanziert.

"Ziel ist, unzureichende Verkehrs- und Versorgungsverhältnisse zu beseitigen", so Morlock. Teilweise wurden und werden auch Straßen neu angelegt sowie die Entwässerung angepasst. Darüber hinaus erneuern Versorgungsträger die Leitungen für Energie, Wasser, Breitband und Telekommunikation. Zu den Arbeiten zählt auch das Anlegen neuen Straßenbegleitgrüns. Für diesen Zweck ist entlang der künftig zwei- statt dreispurigen Marie-Curie-Straße ein Pflanz- und Parkstreifen geplant. Fahrbahn und Parkstreifen werden mit überfahrbaren Rundborden voneinander abgegrenzt. Der gesamte Aus- und Umbau erfolgt unter laufendem Verkehr. Für die zweispurige Marie-Curie-Straße als Haupterschließungsroute von der Rodenbacher Chaussee aus bedeutet das im nördlichen Teil: Es war in den vergangenen Tagen zunächst eine Behelfsstraße für Auto-, Bus- und Baustellenverkehr direkt daneben zu errichten, so dass jetzt der Kanalbau und die eigentliche Straßenerneuerung bis zum Spätsommer erfolgen können.

Die Behelfsstraße wird dann wieder rückgebaut, sobald die Marie-Curie-Straße in diesem Abschnitt fertiggestellt ist. Dann erfolgt auch der Endausbau der nach Osten abzweigenden Hertha-Sponer-Straße statt. Das alles war notwendig, um die Firma auf dem Baugebiet HN1 anbinden zu können. Auf diesem Grundstück sind bereits Logistikhallen entstanden. Derzeit entsteht zusätzlich ein Rechenzentrum im Baugebiet HN2.

Bereits barrierefrei und mit entsprechender erforderlicher Aufstelllänge erneuert ist die Bushaltestelle "Technologiepark" am derzeitigen Standort nahe der Rodenbacher Chaussee. Der Fußverkehr kann dort ohne weitere Querung von Verkehrsflächen zu den im nördlichen Bereich gelegenen Betriebsstätten gelangen. Die neue Endhaltestelle "Technologiepark Ost" der Buslinie 11 (Hanauer Straßenbahn) wird im weiteren Verlauf der Erschließung noch barrierefrei errichtet. "Damit verbessern wir das ÖPNV-Angebot im Gewerbegebiet, die Busanbindung wird mitten zwischen Industriepark und Technologiepark hin verlängert", erläutert Stadtrat Morlock.

Der von der Rodenbacher Chaussee kommende Radverkehr wird über einen kombinierten Geh- und Radweg in das Gewerbegebiet geführt. Er verteilt sich dann im Knotenpunktbereich zur Margarete-von-Wrangell-Straße als erster Abbiegemöglichkeit Richtung Osten. In diesem Kreuzungsbereich entsteht für Fuß- und KfZ-Verkehr eine Ampelanlage. Nach Rückbau der Baustraßen wird über die Hertha-Sponer-Straße hinaus auch die Agnes-Pockels-Straße endausgebaut. Sie verläuft im Nordosten des Technologieparks parallel zur Marie-Curie-Straße.

Zur klimatischen Verbesserung sollen über die Forderungen des Bebauungsplanes hinaus noch zusätzliche Baumstandorte als Straßenbegleitgrün hinzukommen. Je nach Flächen- und Abstandsgegebenheiten sieht HIS groß- und schmalkronige Bäume vor. Diese gleichen den Eingriff durch die zusätzlich entstandene Hertha-Sponer-Straße aus. Darüber hinaus wird im Wesentlichen auf bereits vorhandenen Verkehrsflächen gebaut.

Foto: Bevor die Marie-Curie-Straße neu gebaut werden kann, musste eine parallel verlaufende Behelfsstraße hergerichtet werden.

Foto: Eine Karte mit den neuen Streaßennamen. Entnommen von: https://www.neue-strassen.de/hessen/hanau/hertha-sponer-stra%C3%9Fe.


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