Grüne Tafel informiert über Geschichte des Schafotts

Wolfgang
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Eine Grüne Tafel mit geschichtlichen Informationen und zwei alten Fotografien haben Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Ortsvorsteher Rainer Dunkel am Schafott im Stadtteil Wolfgang eingeweiht.


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"Geschichten bilden die Geschichte der Stadt", erklärte OB Kaminsky zur grundsätzlichen Bedeutung dieser Grünen Tafeln, die an vielen Plätzen innerhalb der Stadt hängen und über die historischen Hintergründe der Gebäude informieren.

Das denkmalgeschützte Schafott im heutigen Lehrhöfer Park wurde als Ersatz für den 1834 abgebrochenen Kesselstädter Galgen errichtet. Dabei wurden für den Bau des Schafotts die Basaltbruchsteine der alten Richtstätte verwendet. Die letzte Hinrichtung fand 1861 statt, als der als Frauenmörder verurteilte Heinrich Nolde dort enthauptet wurde.

Das kreisrunde Schafott, dessen einseitiger Treppenaufgang heute von einem Tor gesichert ist, wurde 1926 restauriert und steht seither unter Denkmalschutz. Nachdem das ehemaligen Kasernengelände zu einem Wohngebiet entwickelt wurde, ist das Kulturdenkmal auch wieder öffentlich zugänglich.

Unter der Federführung des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen werden im Stadtgebiet von Hanau Grüne Tafeln mit Fotos und Informationen montiert, die kleine Zeichen der Erinnerung sind und auf besondere Gebäude,, die kleine Zeichen der Erinnerung sind und auf besondere Gebäude, Menschen oder Gedenkstätten hinweisen. Sie dienen als Erinnerungsinseln und fordern zum Innehalten und Gedenken auf, so etwa an die Maler Georg Cornicelius und Friedrich Karl Hausmann in der Langstraße, die Frauenrechtlerin Luise Kiesselbach in der Krämerstraße / Ecke Hammerstraße, den Dichter Friedrich Rückert an der Rosenstraße oder den jüdischen Arzt Dr. Otto Schwabe am Finanzamt.

Tafeltext: Richtplatz des Obergerichts Hanau. Das Schafott in der Lehrhöfer Heide wurde 1839 vom Kurfürstentum Hessen als Ersatz für das Hochgereicht in Kesselstadt errichtet. Es ist 2 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 13 Metern.

Am 11. Januar 1861 fand, damals weit vor den Toren der Stadt, die letzte öffentliche Hinrichtung statt. Heinrich Nolde aus Kleinseelheim soll vor mehr als 12.000 Menschen wegen Mordes mit dem Schwert enthauptet worden sein.

Ab 1937 wurde vom NS-Regime die Argonner-Kaserne erbaut, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der US-Army als Old Argonner Kaserne weitergenutzt und nach deren Abzug 2008 in ein Wohngebiet verwandelt wurde.

Das Schafott steht seit 1926 unter Denkmalschutz. Richtstuhl und Richtschwert der Hanauer Scharfrichterfamilie Nord mit eingravierter Jahreszahl 1629 befinden sich heute im Historischen Museum Hanau.

Quelle: Stadt Hanau


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