Kita-Schließungen in Hanau-Lamboy: Kirchen in der Verantwortung

Lamboy
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Am Mittwoch, 6. September, fand im Rathaus auf Einladung von Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri (SPD) ein Gespräch mit Vertretern der Elternbeiräte und den Verantwortlichen der evangelischen Kita Kreuzkirche und der katholischen Kita Heilig Geist im Stadtteil Lamboy statt. Ziel des Treffens war es, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um Fragen zu beantworten und gemeinsam die Ideen der Elternvertretungen zum Erhalt eines oder beider Standorte zu erörtern. Dabei wurde festgestellt, dass ein Trägerwechsel ohne umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden beider Kitas nicht möglich ist, da der Bestandsschutz erlöschen würde", heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.



Die Elternbeiräte beider Kitas in kirchlicher Trägerschaft hätten den Lösungsvorschlag einer gemeinsamen ökumenischen Kindertagesstätte eingebracht. Bürgermeister Bieri betonte, dass die Stadt einen Weiterbetrieb durch die Kirchen unterstützen würde. "Die Zusage, dass die Stadt bereit ist, die Betriebskostenverträge so anzupassen, dass hundert Prozent der durchschnittlichen laufenden ungedeckten Kosten für den Betrieb einer Kindertagesstätte erstattet werden, ist natürlich weiterhin gültig. Die Kirchen haben dennoch eine Weiterführung des Kitabetriebs an beiden Standorten ausgeschlossen. Dies können wir leider nur so hinnehmen und bedauern", so Bieri.

"Für uns war von Beginn an klar, dass kein derzeit in den beiden Kitas betreutes Kind durch die Schließungen ohne Anschlussbetreuung dastehend darf", so Bieri. Und weiter: "Um dies sicherzustellen, wurden sofort nach dem Bekanntwerden der Schließungen sehr konstruktive Gespräche mit den Trägern geführt, die Anschlussbetreuungen vornehmlich in ihren weiteren Einrichtungen organisieren. Zudem hat der städtische Eigenbetrieb für den Bereich der Schulkindbetreuung eine Zusicherung der Anschlussbetreuung unter Berücksichtigung möglicher Ganztagsschulbetreuungsangebote gegeben."

Neben den individuellen Einzelgesprächen und Vereinbarungen mit den Eltern sei umgehend eine Standortanalyse für eine neue städtische Kita im Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten gestartet worden. "Das Ergebnis dieser Analyse werden wir in wenigen Wochen bekannt gegeben, dann wissen wir wo eine neue städtische Kita im Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten errichtet werden wird. Wir werden diese neue Kita in unserer Ausbauplanung auch nicht hintenanstellen, sondern hoch priorisieren. Gelder für den Bau der Kita werden bereits in der Haushaltsplanung für das Jahr 2024 eingestellt", erklärte Bieri.

"Natürlich stehen jetzt die Kirchen für ihre Betreuungsplätze in der Verantwortung, wir haben auch nicht die kurzfristigen Optionen, die ein Weiterbetrieb durch die Kirchen hätte. Als Stadt gehen wir mit unserem Neubau aber so schnell wie möglich den Weg, die wegfallenden Betreuungsplätze mit unserem Eigenbetrieb zu ersetzen", versprach Bürgermeister Bieri abschließend.


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