Landesehrenbriefe für Born, Hruby und Müller

Hasselroth
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Besondere Auszeichnung am Ende der jüngsten Gemeindevertretersitzung in Hasselroth: Mit Gunther Born, Gerhard Hruby und Helmut Müller wurden gleich Bürger mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen geehrt.



„Wir ehren heute ehrenamtlich Arbeit beim Brandschutz, im Umwelt- und Naturschutz sowie im sozialen Bereich und der Kommunalpolitik“, war Landrat Thorsten Stolz (SPD) extra nach Niedermittlau gekommen, um die Ehrungen vorzunehmen. Vorgeschlagen hatte die drei Kandidaten Bürgermeister Uwe Scharf (Parteilos). Laut Stolz werden jährlich in Hessen circa 1.200 Ehrenbriefe vergeben und damit das ehrenamtliche Engagement besonders gewürdigt.

Für Gunther Born sind solche Auszeichnungen aber längst Routine: „Ich habe bestimmt schon über 30 bekommen“, freute er sich über den Landesehrenbriefe aber noch einmal ganz besonders. Der 74-Jährige trat 1969 in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Gondsroth ein, darf sich nach über 20-jähriger Amtszeit inzwischen Ehrengemeindebrandinspektor nennen und kümmert sich derzeit noch um die Kleiderkammer der Hasselrother Feuerwehren. Für die CDU sitzt der Oberbrandmeister a.D. aktuell in der Gemeindevertretung und leitet das Ortsgericht.

„Einer, der seine Heimat liebt und mit dafür sorgt, das sie lebens- und liebenswert bleibt“, beschrieb Bürgermeister Scharf das Wirken von Gerhard Hruby in den vergangenen Jahrzehnten, in denen er seit Kindesbeinen vor allem die Vogelschutzgruppe Hasselroth mitgeprägt hat. 1986 übernahm der 60-Jährige den Vorsitz des Umweltbeirates der Gemeinde Hasselroth und steht diesem bis heute vor, ist seit 25 Jahren als Vertreter der Gärtner im Gebietsagrarausschuss und gehört seit 2014 auch dem Naturschutzbeirat der Naturlandstiftung an. Mit seinem Vater Ernst Hruby wurde er 2011 mit dem Staatsehrenpreis für Lebensraumgestaltung ausgezeichnet. Für ihn und auch die anderen Beiden war die Ehrung eine Überraschung: „Hätte ich das geahnt, hätte ich eine Krawatte angezogen.“

Für die Ehrung von Helmut Müller war der Geschäftsführer des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (HSGB), Karl-Christian Schelzke, extra nach Hasselroth gekommen: „Dieser Mann ist ein Gesamtkunstwerk“, sei es aber immer erfrischend, dem 66-Jährigen zuzuhören. Müller begann seine kommunalpolitische Laufbahn 1981 im Ortsbeirat Neuenhaßlau, war Ortsvorsteher und sitzt bis heute für die SPD in der Gemeindevertretung, deren Vorsitzender er zehn Jahre lang war. Außerdem war er von 2011 bis 2016 Vorsitzender der hessischen Parlamentsvorsteher und ist inzwischen deren Ehrenvorsitzender. Zahlreiche Ämter übt er bis heute zudem beim Sozialverband VdK aus. „Wenn du geehrt werden willst, muss du eigentlich vorher sterben“, nahm der leidenschaftliche Witze-Erzähler die Ehrung mit Humor entgegen.

Eine Überraschung gab es auch für die drei Engagementslotsinnen der Gemeinde Hasselroth: Ingrid Höflich, Silvia Dehm und Sabine Schneider erhielten für ihren Einsatz in den vergangenen Jahren ebenfalls ein kleines Präsent von Bürgermeister Scharf überreicht.


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