Kanalnetz wird an Abwasserverband Freigericht übertragen

Hasselroth
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Das Kanalnetz der Gemeinde Hasselroth wird an den Abwasserverband Freigericht übertragen.



Das hat die Gemeindevertretung gegen die Stimmen der CDU beschlossen. Die Übertragung findet rückwirkend zum 1. Januar 2019 statt. Erwartet werden Synergieeffekte bei Auftragsvergaben und somit Kostensenkungen - und zwar auch, obwohl die Gemeinde Freigericht nicht wie vereinbart ebenfalls ihr Kanalnetz an den Abwasserverband übertragen hat. Dem Verband gehört neben den Gemeinden Freigericht und Hasselroth auch die Stadt Gelnhausen mit ihren Stadtteilen Hailer und Meerholz an.

Die Diskussionen in der Nachbargemeinde Freigericht lösen bei den Hasselrother Gemeindevertretern nur noch Unverständnis aus. „Wir haben die dortige Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses Kopfschüttelnd verlassen“, ist es laut dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Benzing nicht das erste Mal, dass man sich von Freigericht „komisch behandelt fühlt“. Sein Rat an die Hasselrother Gemeindevertreter: „Behalten sie das im Hinterkopf für die Zukunft.“ Für die Übertragung des Kanalnetzes an den Abwasserverband stimmte die SPD-Fraktion dennoch, da auch ohne die Nachbargemeinde die erwarteten Effekte einsetzen würden.

Überzeugend von den Darstellungen von Experten ließ sich unterdessen die FDP. „Wir wissen jetzt, dass die parlamentarische Kontrolle in Hasselroth bleibt“, sei eine Zustimmung laut Armin Mohn deshalb nun möglich. Auf den Weg gebracht hatte den Antrag die Soziale Wählergemeinschaft (SWG) und stimmte dementsprechend auch zu. Und Jürgen Roth äußerte auch Verständnis für den Beratungsbedarf in Freigericht: „Wir wissen nicht, welche Interna dort gelaufen sind“, vermutet er buchhalterische Schwierigkeiten, die eine Übertragung des Kanalnetzes bislang nicht zugelassen hätten. Eine Zustimmung verweigerte die CDU: Laut Torsten Rösch sei mit der alleinigen Übertragung von Hasselrother Seite die kritische Masse für die erhofften Synergieeffekte nicht erreicht.


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