Umgehungsstraße Hasselroth-Freigericht: Wie geht es nun weiter?

Hasselroth
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In einem Schreiben an die Landtagsabgeordneten Christoph Degen (SPD) und Max Schad (CDU) fragen die Sprecher der "Interessengemeinschaft Umgehungsstraße Hasselroth-Freigericht" nach dem aktuellen Stand.



Ursprünglich sollte im Herbst ein Signal vom Hessischen Verkehrsministerium kommen, ob das Projekt vom Land als Straßenneubauprojekt weiterverfolgt wird.

"Im Rahmen unseres letzten Zusammentreffens in Hasselroth-Gondsroth, gemeinsam mit den Herren Bürgermeistern Dr. Eitz (Freigericht) und Pfeifer (Hasselroth) am 21.09.2020, wurde uns Ihrerseits signalisiert, dass im Herbst diesen Jahres mit einer Entscheidung des Hessischen Verkehrsministeriums zu rechnen sei, inwieweit das Projekt „Umgehungsstraße Freigericht-Hasselroth“ in den nächsten Planungszeitraum des Landes Hessen für Straßenneubauten Einzug halten wird oder nicht. Letzteres, eine Nicht-Aufnahme, würde wieder ein 'jahreslanges Warten' bedingen und zu einer erneuten Prüfung der Parameter, welche durch die Durchführung der aktuellen Machbarkeitsstudie ermittelt wurden, führen. Nun lässt sich – bitte bemerken Sie an dieser Stelle unser virtuelles Augenzwinkern – sicher darüber streiten, wann der Herbst endet, unstrittig ist aber, dass sicherlich Einigkeit darüber herrscht, dass dieser schon lange begonnen hat. Insoweit wollen wir höflich, aber nicht minder drängend fragen, ob nun endlich eine Entscheidung zugunsten des erneuten Planens einer Umgehungsstraße getroffen wurde oder nicht. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Die Covid19 Pandemie mag uns zwar alle herausfordern und besonders beanspruchen, taugt aber nicht zur Entschuldigung für jedwedes Verzögern oder Verschleppen, bei sich seit über 40 Jahren im „Fluss befindlichen Sachzusammenhängen“. Uns, den Mitstreitern der IG, ist sehr wohl bewusst, dass „politische Mühlen“ langsam mahlen und sich vieles in diesem Zusammenhang im schlimmsten Fall von Legislaturperiode zu Legislaturperiode schleppt, was dann immer wieder neue Akteurinnen und Akteure auf den Plan ruft. Verzeihen Sie uns, ohne jeden Sarkasmus, dass wir als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes aber auch in unseren eigenen „Lebenszeiträumen“ und unseren jeweiligen „Lebenswirklichkeiten“ denken und fühlen. Ein Umstand, der, was die Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger anlangt, ja stets auch von der Politik und den dort verantwortlich Handelnden besonders hervorgehoben wird. Wir alle in der IG haben lange Geduld gehabt. Haben Verständnis entwickelt und aufgebracht für das in der Politik nicht unübliche periodische Handeln, haben „ernstgenommen“ was man uns von ebenda versprochen hatte und hat. Wir haben geduldig gewartet, bis jeweils weitere Schritte gegangen werden konnten und hatten oft genug Verständnis, wenn die versprochenen Zeiträume wieder einmal länger ausfielen als angekündigt", heißt es in dem Schreiben an die Landtagsabgeordneten.

Und weiter: "Bei alldem haben wir uns sachgerecht in der Diskussion beteiligt und mit dem gleichen Sachbezug´nicht die „üblichen und armseligen Politikbeschimpfungen“ als Vehikel für den Transport unseres Anliegens genutzt. Unsere Aktionen waren bisher nicht laut, aber deutlich. Und mit der gleichen Geduld haben wir ertragen, dass uns teilweise bis hin zur bezeugten Aussage eines Staatssekretäres, offen ins Gesicht gelogen wurde. Ja, auch das muss noch einmal deutlich gesagt werden. Wir haben erlebt, dass sich heimische Politiker in Hasselroth mit großer Mehrheit, von den Bürgermeistern über die Gemeindevertretungen nebst unterschiedlichen Landtagsabgeordneten für das Projekt einsetzten und heute noch einsetzen. Aber ein Ergebnis mit einer klaren Perspektive ist bisher ausgeblieben. Wir schauen nach vorne – unabhängig von Legislaturperioden und Machbarkeitsstudien. Fach- und Sachargumente sind „zu Hauf“ ausgetauscht. Untersuchungen unter Einsatz von viel, viel Geld erfolgt. Eine Notwendigkeit wurde nicht bestritten – die Fortsetzung in messbaren Taten unterbleibt. Daher bitten wir Sie höflich, aber bestimmt um eine Antwort, die messbar für die Bürgerinnen und Bürger an den Durchgangsstraßen in die Zukunft weist. Nicht nur von Ihnen, wohl wissend, das Sie alleine nicht diese Antwort geben können, sondern gerade auch von jenen, die Verantwortung tragen und an denen es liegt, dass Politik glaubwürdig ist. Bitte tragen Sie, als für diesen Wahlkreis zuständige Abgeordnete des hessischen Landtages, unser Schreiben ebenda vor. Sehr geehrter Herr Schad, sehr geehrter Herr Degen, wir wollen weiter im Dialog mit Ihnen sein und bleiben – aber bitte entnehmen Sie unserem Schreiben, dass die Zeit des geduldigen und jahrzehntelangen Wartens unsererseits nicht in die Unendlichkeit einmündet sondern am gut sichtbaren Horizont eine klare Begrenzung erfährt. Schon jetzt sagen wir Danke für eine Antwort Ihrerseits und Danke für Ihr Engagement in und für unsere Sache. Da, wie Eingangs bemerkt, der Herbst schon eine Weile andauert, freuen wir uns über Ihre Antwort bis Ende des Monats November 2020, damit der „Herbst nicht in den Winter übergeht“. Und mit der bislang von uns gewohnten Transparenz entnehmen Sie bitte dem Verteiler, dass wir versucht haben, möglichst viele an unseren Gedanken teilhaben zu lassen, einschließlich der heimischen Presse", so Jürgen Grün, Klaus Weingärtner, Friedrich Weber, Klaus Jakob und Uwe Scharf abschließend.


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