Hasselroth: Wer ist der Gartenhütten-Einbrecher?

Neuenhaßlau
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Gerhard Simon, schon lange Rentner, ist stark gehbehindert und verbringt die meiste Zeit des Tages in seinem Garten „Im Erlich“ in Neuenhaßlau. Aber momentan kommt er nicht zur Ruhe, denn immer wieder wird seine kleine Hütte aufgebrochen und Gegenstände entwendet.



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„Nachdem es zwei Jahre lang keine Einbrüche mehr gab, ging es ausgerechnet kurz vor Weihnachten am 23. Dezember wieder los. Das Schloss an meiner Hütte wurde aufgebrochen und diverse Werkzeuge gestohlen. Da bei einigen Sägen nur das Sägeblatt gestohlen wurde, gehe ich davon aus, dass die Täter das Werkzeug und Zubehörteile, die sie bei mir stehlen, verkaufen“, schüttelt er ungläubig den Kopf.

Der Garten ist für ihn so eine Art „grüne Lunge“, weshalb er so viel Zeit wie möglich hier verbringt. Durch seine starke Gehbehinderung fällt es ihm immer schwerer, Beschädigungen, die die Einbrecher hinterlassen, zu reparieren. Unzählige Schlösser musste er inzwischen ersetzen und Schäden an der Hütte reparieren - für ihn eine körperlich große Anstrengung. Natürlich hat er die Einbrüche bei der Polizei gemeldet. Die konnte ihm allerdings keine großen Hoffnungen machen, die Täter zu fassen. Es sei denn, man fände zufällig Dinge aus seiner Hütte bei jemandem, der aufgrund von Einbrüchen an anderen Orten gefasst würde.

Seit über 30 Jahren hat Gerhard Simon seinen Garten am Rande von Neuenhaßlau, in dem er früher viele Obstbäume stehen hatte, sodass er Äpfel, Pflaumen und Pfirsiche selbst erntete. Doch mit zunehmender Gehbehinderung war es ihm nicht mehr möglich, das Obst zu ernten und die Bäume entsprechend zu pflegen. So kam es, dass im Verlaufe der Zeit sein Garten für ihn zu einem Rückzugsort wurde, bei dem er immer an der frischen Luft sein kann: „Ständig im Zimmer hocken, das halte ich nicht aus - ich muss frische Luft atmen.“

Auch seitens der Gemeinde konnte man ihm keine Hilfe zusagen, außer, dass man gewillt sei, Meldungen von Bürgern, die verdächtige Aktivitäten in den Gärten sehen, entgegenzunehmen und gegebenenfalls an die Polizei weiterzuleiten. Zu seinen unmittelbaren Garten-Nachbarn hat er einen sehr guten Kontakt, man hilft sich gegenseitig. Aber offensichtlich ist der stark gehbehinderte Gerhard Simon das schwächste Glied in den Gärten, was von Einbrechern schamlos ausgenutzt wird.


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