Hasselroth: Wirbel um Fördereinrichtung für Zugewanderte

Neuenhaßlau
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Die Hessische Fördereinrichtung für junge Zugewanderte am Rande des Hasselrother Ortsteils Neuenhaßlau wird nicht geschlossen. Bürgermeister Matthias Pfeifer (Soziale Wählergemeinschaft) hatte auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung mitgeteilt, dass er „über Umwege“ von der Schließung zum 31. Juli 2020 erfahren habe, „laut Begründung soll die Fördereinrichtung einer anderen Nutzung zugeführt werden“, so der Rathauschef, der sogar davon sprach, dass eine zukünftige Nutzung für die Gemeinde interessant sein könnte.



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Vom zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt kam allerdings jetzt umgehend ein Dementi.

Richtig ist, was Pfeifer ebenfalls verkündete, dass den dortigen Bewohnern zunächst zum 30. Juni gekündigt worden war, was dann bis zum 31. Juli und mittlerweile bei einigen bis zum 31. Dezember dieses Jahres aufgeschoben wurde, wie die Sprecherin des Regierungspräsidiums, Nina Lipp, erklärte. Dabei handelte es sich allerdings nur um einen Impuls, um die teils schon länger dort wohnenden Zugewanderten zu einem eigenständigen Leben zu bewegen. Bei der zukünftigen Wohnungssuche würden sie auch weiterhin unterstützt werden, allerdings werde der Platz in Hasselroth benötigt, um neue Zugewanderte aufzunehmen. Eine Schließung der gesamten Fördereinrichtung sei zu keinem Zeitpunkt ein Thema gewesen, so Lipp weiter.

Kritik kommt nun von der SPD, die die Vorgehensweise von Pfeifer als „leichtfertig und unverantwortlich“ bezeichnet. „Die Mitteilung von Pfeifer hat nicht nur die SPD-Fraktion verärgert, sondern auch große Aufregung und Verunsicherung bei den betroffenen Mitarbeitern, Schülern und eingebundenen Institutionen ausgelöst. Neben dem unprofessionellen Umgang mit den falschen Informationen muss sich Bürgermeister Pfeifer zudem den Vorwurf gefallen lassen, eine mögliche Schließung der erfolgreichen und mittlerweile bundesweit bekannten Einrichtung gleichgültig hinzunehmen. Anscheinend ist dem gebürtigen Neuenhaßlauer Pfeifer immer noch nicht bekannt, welche erfolgreiche pädagogische Arbeit und Unterstützung bei der gesellschaftlichen Integration die hessische Fördereinrichtung über Jahrzehnte leistet“, heißt es in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Anstatt über die Verwertbarkeit von in fremdem Eigentum stehenden Immobilien nachzudenken, sollte er sich besser erstmal vor Ort bei den Verantwortlichen informieren, um sein Reden und Handeln auf eine fundierte Basis stellen zu können. Die SPD-Fraktion ist erleichtert, dass die seit 1962 bestehende Einrichtung auch weiterhin Bestand hat und ihre zukunftsweisende Arbeit in Hasselroth fortsetzen wird.“

 


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