Fünf Brandstiftungen: 78-Jähriger aus Hasselroth in U-Haft

Niedermittlau
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Nach einer Reihe von Brandstiftungen an geparkten Fahrzeugen in Niedermittlau - zuletzt kurz vor Weihnachten - sitzt ein 78-Jähriger nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Hanau und die Kriminalpolizei in Gelnhausen werfen dem aus dem Ort stammenden Mann insgesamt fünf Taten vor, die sich allesamt in der Bahnhofsiedlung ereigneten.



Auf die Spur kamen die Ermittler dem Senior durch eine Brandlegung bereits im Frühjahr dieses Jahres. Am späten Abend des 29. April hatte ein Zeuge zunächst einen brennenden Gegenstand auf dem Dach eines im Sandweg abgestellten Fords beobachtet. Unmittelbar darauf sah er einen älteren Mann mit grauen Haaren, wie dieser sich eilig vom Tatort entfernte. An dem Focus entstand dabei ein Schaden von etwa 1.000 Euro am Lack (wir berichteten). Aufgrund der Personenbeschreibung gaben weitere Zeugen kurz darauf den Hinweis auf den 78-Jährigen.

Insbesondere aufgrund dieser Tatbegehungsweise geriet der Mann letztlich auch ins Visier, was die anderen vier Fälle anbelangt. Drei der Taten ereigneten sich dabei vor einem Mehrfamilienhaus in der Waldstraße, jeweils zum Nachteil einer 59-jährigen Bewohnerin. Ein BMW der Frau wurde dort am 25. November 2021 versucht in Brand zu setzen. Auch hier wurde zur Tatausführung ein entzündetes Papier auf dem Dach des Fahrzeugs deponiert, was einen Schaden im oberen vierstelligen Bereich zur Folge hatte. An gleicher Anschrift brannte ein weiteres Fahrzeug der 59-Jährigen am 31. März 2020 sogar komplett nieder (damals ein Opel). Diese beiden Taten rechnen die Ermittler dem Mann ebenso zu wie eine Tat vom 9. Januar 2021 in der Heinrich-Hofmann-Straße, wo ein Audi einer 33-Jährigen ebenfalls erheblichen Feuerschaden erlitt. Auch hier stellte die Polizei Papierreste am Fahrzeug fest (über die letzten beiden Taten wurde ebenfalls berichtet).

Zuletzt soll der Verdächtige am Morgen des 22. Dezember erneut den besagten BMW der Frau vor dem Haus in der Waldstraße beschädigt haben, indem er wiederum ein brennendes Stück Papier auf das Fahrzeugdach legte und dieses mit einer noch unbekannten Substanz aus einem Gefäß heraus begoss. Die Tat wurde dabei von einer Videokamera aufgezeichnet, welche die Geschädigte aufgrund der vorgenannten Taten installieren ließ.

Aufgrund der Videoaufnahmen und des sich hieraus ergebenden dringender Tatverdachts gegen den Mann erließ das Amtsgericht Hanau auf Antrag der Staatsanwaltschaft noch am gleichen Tag einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 78-Jährigen. Auf der Suche nach Beweismittel aus dieser Tat wurden die Fahnder dann fündig: Sowohl Teile des Tatmittels, als auch der am Morgen getragenen Täterbekleidung stellten die Beamten dabei sicher.

Im gleichen Zuge nahmen sie auch den in der Wohnung angetroffenen Verdächtigen fest. Dieser wurde am Folgetag einem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl gegen den 78-Jährigen wegen Wiederholungsgefahr erließ. Seither sitzt er in einer Justizvollzugsanstalt. Die Beweggründe seines Handelns sind noch weitgehend unklar.


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