Neue Herausforderungen beim Sommerschnitt von Obstbäumen

ImageUnter der Anleitung des Kreisvorsitzenden Lothar Schramm (2.v.r.) und des Kreisfachwarts Erhard Klein (1.v.r.) wurde der fachgerechte Sommerschnitt an Obstbäumen vermittelt. Im Gegensatz zum Winterschnitt fördern die Schnittmaßnahmen im Sommer das Wachstum nicht, sondern bremsen die Wuchskraft des Baumes, sodass die gesamte Energie in die Fruchtbildung gehen kann. Darüber hinaus verheilen Schnittwunden im Frühjahr und Sommer wesentlich besser, was den Sommerschnitt zum idealen Zeitpunkt macht, um kranke, abgestorbene Äste zu entfernen und das Innere der Krone auszudünnen. Diese Maßnahmen fördern die Gesundheit und Vitalität des Baumes. Ist bereits ein sehr starker Behang an Äpfeln zu erkennen, so kann es ratsam sein, einige Früchte, z.B. durch Schütteln, zu entfernen. So kann vermieden werden, dass gesunde Äste im Herbst unter der Last des Obstes brechen. Durch weniger Konkurrenz können die verbleibenden Äpfel zudem ideal ausreifen.

Die im vollen Sonnenlicht gewachsenen Früchte sind nicht nur größer und besser gefärbt, sie besitzen auch mehr wertvolle Inhaltsstoffe. Doch im Zuge des Klimawandels ist insbesondere beim Sommerschnitt in Zukunft Vorsicht geboten. Immer längere und heißere Sommer und hohe UV-Strahlung machen Sonnenbrand zu einem immer häufigeren Problem im Obstbau. Verbrennungen an den Früchten erkennt man an dunklen, braunen Stellen, die wie „gekocht“ aussehen und meist faulig oder vergoren schmecken. Um die Früchte vor Hitzeschäden zu schützen, sollte deshalb darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Schatten spendendes Blattwerk entfernt wird.