Auftaktveranstaltung der Demokratiewerkstatt

Niedermittlau
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Im Rahmen der Gründung einer Demokratiewerkstatt lädt die Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH (BiP) in Kooperation mit der Gemeinde Hasselroth und dem Aktionskreis aktives Niedermittlau e. V. für Dienstag, 11. Oktober, 18.30 Uhr,  zur Auftaktveranstaltung in die Friedrich-Hofacker-Halle nach Niedermittlau ein.



Der Einfluss des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf die Energiewende in Deutschland ist das Thema des Abends.

Seitdem Russlands Präsident Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen hat, gehören Flucht, Tod und Zerstörung wieder zur Realität in Europa. Vieles von dem, was vor wenigen Monaten noch als unverrückbares Paradigma galt, steht jetzt auf dem Prüfstand – neben der Verteidigungspolitik betrifft dies vor allem die Energiepolitik. Denn spätestens nach dem Bekanntwerden von Kriegsverbrechen in Butscha und an anderen Orten werden Forderungen nach einem vollständigen Energie-Embargo gegen Russland lauter. Energiepolitische Beschlüsse und Ziele der letzten Jahre werden infrage gestellt. So wurde Gas in der Vergangenheit als fester Bestandteil der Energieversorgung in Deutschland gedacht. Pipelines wurden von Russland nach Deutschland gebaut, wie etwa die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“. Als Brückentechnologie sollte Gas den Atom- und Kohleausstieg abfedern. Nun heißt es, wir müssen unabhängig von russischem Gas werden. Forderungen nach einer Verlängerung der Laufzeiten von Atom- und Kohlekraftwerken werden artikuliert und die langfristige Zielsetzung Klimaschutz könnte gefährlich unter Druck geraten. Es bedarf also einer kritischen Perspektive, was kurzfristig möglich und was langfristig nötig ist.

Wie abhängig ist Deutschland von russischem Gas? Was würde es für unseren Alltag und die Wirtschaft in Deutschland bedeuten, wenn wir uns davon unabhängig machten? Ist ein Rollback zu Kohle- und Atomkraft ein Schritt in Richtung dieser Unabhängigkeit und was würde das für den Klimaschutz bedeuten? Welche Möglichkeit bieten Erneuerbare Energien? Diesen und anderen Fragen wird mit den Gästen Prof. Dr. Michèle Knodt und Dr. Robert Gampfer auf den Grund gegangen.

Mit dieser Auftaktveranstaltung soll in Hasselroth eine Demokratiewerkstatt gegründet werden. Demokratiewerkstätten bilden einen Freiraum für Erwachsene, wo selbstbestimmt und gemeinsam politische, ökonomische und historische Themen erschlossen und respektvoll miteinander diskutiert werden. Sie stehen allen politisch interessierten Menschen offen. Die Zusammenarbeit findet in Form einer Bildungspartnerschaft statt und schließt eine Hierarchie von vornherein aus. Gleichzeitig bestimmen die Teilnehmer*innen sowohl den organisatorischen Rahmen als auch die inhaltliche Ausgestaltung vollkommen selbst. Sie bestimmen, wann, wie oft und wo sie sich treffen. Auch inhaltlich gibt es keine Vorgaben, außer den Interessen der Teilnehmer*innen – sofern diese sich auf dem Feld der Politik, der Wirtschaft oder der Geschichte bewegen oder aus diesen Perspektiven heraus betrachtet werden können. Betreut und moderiert wird die Demokratiewerkstatt von Alexander Wicker, Fachbereichsleiter Gesellschaft und Kultur und stellvertretender Geschäftsführer der BiP und Matthias Müller-Stehlik, Organisatorisch-pädagogischer Projektmitarbeiter bei der BiP. Das Projekt wird aus Mitteln des hessischen Weiterbildungspakts gefördert.

Die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Für weitere Informationen rund um die Demokratiewerkstätten können sich Interessierte gerne an Alexander Wicker oder Matthias Müller-Stehlik unter folgender E-Mail-Adresse wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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