„Haus Spessart“ übernimmt mit wohnlicher und moderner Technik-Ausstattung Vorreiterrolle

Pfaffenhausen
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Mit „Haus Spessart“ in Jossgrund-Pfaffenhausen haben die Alten- und Pflegezentren (APZ) des Main-Kinzig-Kreises die mittlerweile 13. Pflege- und Betreuungseinrichtung fertiggestellt.

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Sie gehört zu den modernsten Angeboten ihrer Art in Hessen und übernimmt insbesondere im Bereich Digitalisierung eine Vorreiterrolle. Die ersten Seniorinnen und Senioren sind bereits eingezogen. „Haus Spessart bietet 36 pflegebedürftigen Menschen eine wohnliche und komfortable Unterkunft, die mit moderner Technik ausgestattet ist. Ziel war es, unseren pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Pflege in ansprechenden Räumlichkeiten anbieten zu können und gleichzeitig eine moderne Einrichtung zu schaffen, die in vielen Bereichen digitalisiert funktioniert, um so auch den Pflegealltag für die Mitarbeitenden zu erleichtern“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne  Simmler (SPD) während der Einweihungsfeier. Sie dankte allen am Bau beteiligten Firmen und Handwerkern, aber auch den Kreistagsmitgliedern, die eine Förderung des Projekts durch den Main-Kinzig-Kreis ermöglicht haben.

Insgesamt 9,4 Millionen Euro haben die APZ in den Bau von „Haus Spessart“ investiert. Der Main-Kinzig-Kreis hat das Projekt mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Neben der stationären Pflege ist dort auch eine Kurzzeitpflege untergebracht. Für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, gibt es einen Garten, der barrierefrei erreichbar ist und der durch seine Beschaffenheit die Sinne anregt. Die Gartenanlage wird im September fertiggestellt sein. Im Gebäude sind Räumlichkeiten für eine Tagespflege mit bis zu 27 Betreuungsplätzen vorhanden. Der Tagespflegebereich wird vom Pflegedienst Kremer geleitet. Außerdem steht ein Wellness- und Pflegebad zur Verfügung. Die Einrichtung liegt zentral im Ortsmittelpunkt von Pfaffenhausen, in der Nähe einer Bushaltestelle und einer Einkaufsmöglichkeit.

„Ich freue mich, dass das Gebäude an diesem Standort realisiert werden konnte, zentral im Ort gelegen. Denn auf diese Weise holen wir unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger genau dorthin, wohin sie gehören: In die Mitte unserer Gesellschaft“, erklärte die APZ-Aufsichtsratsvorsitzende Simmler. Es sei ihr ein Herzenswunsch gewesen, gerade im ländlich geprägten Jossgrund eine solche Pflegeeinrichtung zu schaffen, um den Bedarf in dieser Region zu decken. „Und vor allem auch, damit die Menschen, die dort wohnen, auch im hohen Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, auch wenn sie eine neue Adresse beziehen. Denn durch die räumliche Nähe reißen die Kontakte zum gewohnten Leben nicht so schnell ab“, erklärte Susanne Simmler.

Wie Torsten Weishapl, Leiter von „Haus Spessart“ sagte, stammen 75 Prozent der bisher eingezogenen und angemeldeten Bewohnerinnen und Bewohner aus dem näheren Umfeld von Jossgrund und Flörsbachtal. „Das zeigt uns, dass die Entscheidung richtig war und es ist schön, dass wir nun den Betrieb aufnehmen können“, sagte er und informierte die Gäste über das umfangreiche Angebot der Einrichtung. Architekt Felix Heitzenröder überreichte symbolisch den Schlüssel für das Gebäude.

Bürgermeister Rainer Schreiber (SPD) zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass es jetzt richtig losgehen kann. „Die Gemeinde Jossgrund wird durch den Bau dieser Einrichtung gestärkt. Das betrifft nicht nur die Möglichkeit für ältere Menschen, wohnortnah in einer modernen Pflege- und Betreuungseinrichtung versorgt zu werden. Sondern sie schafft auch wertvolle Arbeitsplätze“, sagte er und bedankte sich bei allen Mandatsträgern, die sich einstimmig für die Realisierung des Projektes ausgesprochen hatten. Die Gemeinde stellt die benötigten Grundstücke über einen Erbbaurechtsvertrag zur Verfügung. Der Bürgermeister dankte auch dem Main-Kinzig-Kreis für die gute Zusammenarbeit.

„Haus Spessart“ ist als stationäre Pflegeeinrichtung mit 36 Einzelappartements und drei Wohnbereichen nach dem Hausgemeinschaftsmodell konzipiert. Das bedeutet, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner eines Wohnbereichs diesen mit anderen teilen. In den drei Wohnbereichen leben jeweils bis zu zwölf Menschen. Im Haus kommt die neueste Pflegesoftware zum Einsatz, die Datenerfassung ist automatisiert, es gibt digitale Pflegebetten und eine drahtlose Datenweitergabe. Die Zimmer sind nach modernen Standards eingerichtet und schaffen eine Wohlfühlatmosphäre, dazu tragen auch eine Lichtanlage und elektrisch steuerbarer Sonnenschutz bei. In allen Bereichen wurde eine Fußbodenheizung installiert, es stehen flächendeckendes Wifi-, Telefon- und Satellitenanschluss zur Verfügung. Durch die Netzwerkanbindung der Bewohnerzimmer können Streamingdienste genutzt werden. Die Gemeinschaftsbereiche sind klimatisiert und mit jeweils einer Küche ausgestattet, in der sich die älteren Menschen je nach Lust und Möglichkeit am Kochen beteiligen können. Alle Zimmer sind mit Niedrigbetten ausgestattet, die registrieren, wenn eine Person aus dem Bett gefallen ist.

Das Haus nutzt darüber hinaus nachhaltige Energiequellen: Es wurde eine Niedertemperaturheizung mit Fußbodenerwärmung installiert, eine Photovoltaik-Anlage versorgt das Gebäude mit bis zu 75 Prozent mit Eigenstrom und Solarthermie, die einen großen Teil des Warmwassers erzeugt. „Mit Haus Spessart haben wir kräftig in die Daseinsfürsorge hier in der Region investiert und dabei ein modernes Haus für Pflege und Betreuung geschaffen. Das ist für die Menschen, vor allem in Jossgrund und Flörsbachtal, eine sehr gute Nachricht“, sagte Susanne Simmler.

Zahlreiche Gäste waren zur Eröffnungsfeier gekommen, die Begrüßung übernahm APZ-Geschäftsführer Reinhold Walz. Er würdigte in diesem Rahmen auch das herausragende Wirken und die Leistungen des im vergangenen Jahr verstorbenen langjährigen APZ-Geschäftsführers Dieter Bien sowie das große Engagement des ebenfalls in der Bauphase verstorbenen Klaus Schäfer (Projekt- und Kostensteuerer) und Uli Heitzenröder (Architekt) für die APZ. Zur Unterhaltung der Gäste traten die Kinder des Kindergartens „Spessartwichtel“ mit ihren Erzieherinnen Barbara Harnischfeger und Kerstin Walz sowie der Tanzsportverein „Fidele Jossataler“ mit einer Kinder- und einer Stammgruppe aus Pfaffenhausen auf. Pfarrer Daniel Göller segnete die neue Einrichtung.

Die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises sind der größte kommunale Dienstleister im Bereich der stationären Altenpflege in der Region. Im Jahr 1996 als Eigenbetrieb des Main-Kinzig-Kreises gegründet und 2005 in eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) umgewandelt, bieten die APZ-MKK ein flächendeckendes Angebot im gesamten Kreisgebiet – mit Einrichtungen sowohl in den Städten, als auch im ländlichen Raum. Begonnen hat das Unternehmen mit zwei Einrichtungen, dem Altenzentrum Rodenbach und dem Kreisruheheim Gelnhausen – heute sind es insgesamt 13 Pflegeeinrichtungen – zwei weitere sind im Bau beziehungsweise in der Planung.

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Von links: Bürgermeister Frank Soer (Gemeinde Flörsbachtal/parteilos), Kreisausschuss-Mitglied Uwe Häuser (CDU), Architekt Felix Heitzenröder, Einrichtungsleiter Torsten Weishapl, Geschäftsführer Reinhold Walz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller, Kreisausschuss-Mitglied Heinz Breitenbach (Freie Wähler), Bürgermeister Rainer Schreiber (Gemeinde Jossgrund/SPD).


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