Modernes Haus bietet wohnortnahe Pflege und Betreuung

Gruppenbild vor der Einrichtung (von links): Hauswirtschaftsleiterin Christa Freund, Landrat Thorsten Stolz, Geschäftsführer Reinhold Walz und stellvertretende Einrichtungsleitern Claudia Spahn.

Pfaffenhausen
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Landrat Thorsten Stolz (SPD) hat das kürzlich eröffnete „Haus Spessart“ im Jossgrunder Ortsteil Pfaffenhausen besucht und sich dabei über das vielfältige Pflege- und Betreuungsangebot sowie die weiteren Besonderheiten der Pflegeeinrichtung informiert.



Das Mitte Juli eröffnete Haus Spessart befindet sich in der Ortsmitte und ist die 13. Pflegeeinrichtung der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ). Zwei weitere Einrichtungen sind derzeit im Bau beziehungsweise in der Planung. APZ-Geschäftsführer Reinhold Walz, die stellvertretende Einrichtungsleitern Claudia Spahn und die Hauswirtschaftsleiterin Christa Freund führten den Landrat durch die Einrichtung, „die in vielerlei Hinsicht eine Vorreiter-Rolle übernimmt“, wie Stolz erklärte.

Thorsten Stolz verwies dabei auf die zahlreichen Innovationen, die im Haus Spessart umgesetzt wurden und von denen die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch die Beschäftigten gleichermaßen profitierten. So kommt im Haus die neueste Pflegesoftware zum Einsatz, die Datenerfassung ist automatisiert, es gibt digitale Pflegebetten und eine drahtlose Datenweitergabe. Die Zimmer sind nach aktuellem Standard eingerichtet und schaffen eine Wohlfühlatmosphäre – dazu tragen auch eine moderne Lichtanlage, ein elektrisch steuerbarer Sonnenschutz sowie die überall vorhandene Fußbodenheizung bei. Flächendeckendes Wifi-, Telefon- und Satellitenanschlüsse in allen Bewohnerzimmern ermöglichen unter anderem die Nutzung von Streamingdiensten oder Video-Telefonie.

Auch im sozialen Betreuungsangebot hat die digitale Technik Einzug gehalten: so wurde eine Tovertafel, auch „Magic Table“ genannt, angeschafft. Dabei handelt es sich um eine Spielekonsole, die 2015 vom niederländischen Medizintechnikunternehmen Active Cues kreiert wurde. Die Konsole enthält einen hochwertigen Projektor, Infrarotsensoren, einen Lautsprecher und einen Prozessor, mit dem interaktive Spiele auf einen Tisch projiziert werden. Die Konsole wurde für Menschen mit kognitiven Herausforderungen in Pflegeeinrichtungen und anderen Hilfs- und Bildungseinrichtungen entwickelt.

Darüber hinaus nutzte Thorsten Stolz die Gelegenheit, mit einigen der Menschen ins Gespräch zu kommen, die bereits eingezogen sind. Er sprach auch mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen über die Erfahrungen, die sie in der neuen Einrichtung gesammelt haben. „Für die hier lebenden Menschen ist dieser Umzug natürlich eine ganz neue Lebenssituation. Umso mehr freut es mich, so viele positive Rückmeldungen zu hören“, sagte Stolz. Besonders die zentrale Lage werde von den Bewohnern und Bewohnerinnen als großes Plus bezeichnet. In der direkten Umgebung befinden sich mehrere Einkaufsmöglichkeiten und die nahegelegene Bushaltestelle ermöglicht die Anbindung an die Ortschaft.  

Die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises haben 9,4 Millionen Euro in den Bau des Hauses investiert. Der Kreis hat das Projekt mit 1,2 Millionen Euro gefördert. „Die Entscheidung, eine solche Pflegeeinrichtung in Jossgrund zu errichten, war genau richtig, da es hier eine Unterversorgung an entsprechenden Plätzen gab. Die Förderung des Main-Kinzig-Kreises ist Teil eines Konzeptes zur Stärkung wohnortnaher teil- und vollstationärer Hilfsangebote, das heißt, wir investieren damit direkt in die Daseinsfürsorge der Menschen, die in dieser Region leben“, stellte der Landrat fest. Ein großer Teil der Menschen, die in Haus Spessart eingezogen sind, stammen auch aus der näheren Umgebung, was die Umstellung auf die neue Lebensphase leichter macht, da die Menschen in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben können.

Die Einrichtung bietet 36 Einzelappartements, verteilt auf drei Wohnbereiche, organisiert nach dem Hausgemeinschaftsmodell. Die Wohnbereiche sind klimatisiert und mit jeweils einer Gemeinschaftsküche ausgestattet, in der sich die älteren Menschen je nach Lust und Möglichkeit auch am Kochen beteiligen können. Alle Zimmer sind dazu mit digitalen Niedrigbetten ausgestattet, welche die Pflegekräfte automatisch darüber informiert, falls eine Person aus dem Bett gefallen ist. Neben der stationären Pflege ist in der Pflegeeinrichtung auch eine Kurzzeitpflege untergebracht. Für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, entsteht derzeit ein barrierefreier Garten, der alle Sinne ansprechen und im September fertiggestellt werden soll. Im Gebäude sind zudem Räumlichkeiten für eine Tagespflege mit bis zu 27 Betreuungsplätzen vorhanden. Außerdem steht ein Wellness- und Pflegebad zur Verfügung. Auch in Punkto Nachhaltigkeit setzt das Haus Spessart neue Maßstäbe. Die auf dem Dach installierte Photovoltaik-Anlage versorgt das Gebäude mit bis zu 75 Prozent Eigenstrom, durch Solarthermie wird der Großteil des Warmwassers erzeugt und es ist eine Niedertemperaturheizung mit Fußbodenerwärmung installiert. Digital gesteuert werden Heizung, Klima und der Sonnenschutz. „Haus Spessart verfügt über ein zukunftsfähiges und modernes Konzept, das den dort lebenden Menschen Komfort und eine Wohlfühlatmosphäre bietet. Ich freue mich, dass die Einrichtung jetzt den Betrieb aufnehmen konnte und auch schon Leben eingekehrt ist“, sagte der Landrat.

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Gruppenbild vor der Einrichtung (von links): Hauswirtschaftsleiterin Christa Freund, Landrat Thorsten Stolz, Geschäftsführer Reinhold Walz und stellvertretende Einrichtungsleitern Claudia Spahn.


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