„Thermo Fisher Scientific“ in Langenselbold: Lautstarker Protest gegen Jobabbau

Langenselbold
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Lautstarker Protest gegen den geplanten Personalabbau beim Unternehmen „Thermo Fisher Scientific“ in Langenselbold: Zirka 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von diesem Standort und Unternehmen aus der Region haben am Freitag bei einer Demonstration gegen die Pläne protestiert. Die Konzernspitze hatte am 11. April mitgeteilt, dass 101 Jobs aus Langenselbold nach Ungarn und Schottland verlagert werden sollen. Der Betriebsrat wurde zu Verhandlungen über einen Sozialplan aufgefordert. Die IG Metall Hanau-Fulda hatte daher zu der Protestkundgebung aufgerufen, die vor dem Standort in Langenselbold begann und nach einem Demonstrationszug durch Teile der Stadt mit einer Kundgebung endete.

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„Profitgier killt Jobs“ stand auf den Transparenten oder auch „Ist der Sack nicht voll genug?“. Der Vorwurf des Betriebsratsvorsitzenden Walter Heidenfelder: Das Unternehmen fahre Rekordgewinne ein und verlege dennoch Stellen in Ländern, in denen geringere Gehälter gezahlt werden könnten. Drei Abteilung seien laut aktuellen Plänen in Langenselbold davon getroffen, zwei sollen nach Ungarn und eine nach Schottland abwandern. Von den 101 Angestellten wolle sich das Unternehmen bis Mitte nächsten Jahres trennen, so Heidenfelder.

Und das wollen sich nicht nur die Mitarbeiter aus Langenselbold nicht gefallen lassen: Auch von anderen Standorten des Unternehmens in Deutschland waren Unterstützer zu der Demonstration gekommen und drückten ihre Solidarität aus. „Wir müssen Druck auf die Konzernleitung ausüben, damit diese Entscheidung rückgängig gemacht wird“, fühlen sich laut Heidenfelder alle Beschäftigten des Konzerns in Deutschland massiv angegriffen. Den von der Unternehmensleitung respektvollen Umgang mit der Situation hält er für eine Frechheit: „Wir sollen bis zum Schluss Gewinne machen und werden dann wie Ballast über Bord geworfen.“

Unterstützung gab’s für die Beschäftigten bei der Abschlusskundgebung vor der Gründauhalle auch aus der Politik: Die Fraktionsvorsitzende von „Die Linke“ im hessischen Landtag, Janine Wissler, sprach von einer „Riesensauerei, die nicht hingenommen werden darf“, auch der Landtagsabgeordnete Christoph Degen (SPD) sicherte der Belegschaft seine Unterstützung zu: „Da werden gnadenlos Arbeitsplätze rasiert, ohne jede Rücksicht“, hatte er bereits zuvor gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Sascha Raabe eine Kontaktaufnahme mit der Konzernspitze angekündigt. Max Schad, Landtagsabgeordneter der CDU für die Region, hielt sich zwar mit Kritik an der Unternehmensleitung zurück, sagte aber auch: „Was mir nicht gefällt, ist, dass hier Standorte, Länder und Lohnkosten gegeneinander ausgespielt werden.“


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