Thermo Fisher: "Öffentliche Standortzusagen nichts als heiße Luft"

Langenselbold
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In den vergangenen Monaten hat die Geschäftsführung der Firma Thermo Fisher mehrfach öffentlich und im Betrieb erklärt, dass der Standort Langenselbold gesichert ist. Die IG Metall Hanau-Fulda hatte das zum Anlass genommen, den Arbeitgeber zu Gesprächen über ein "Zukunftskonzept 2028" für den Standort Langenselbold aufzufordern, was mit Schreiben vom 26.10.2018 auch erfolgte.

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Mit großer Verwunderung hat die IG Metall nun ein Schreiben der Geschäftsleitung erreicht, in der um Verständnis gebeten wird, dass man sich ausschließlich auf die Gespräche mit dem Betriebsrat zum geplanten Personalabbau konzentrieren wolle und keinerlei Veranlassung sieht, mit der IG Metall über die Zukunft am Standort zu sprechen. 

„Entgegen aller Verlautbarungen der letzten Monate geht es also doch ausschließlich um die Umsetzung des geplanten unnötigen Personalabbaus. Von Zukunft und Sicherheiten am Standort Langenselbold kann also nicht die Rede sein. Alle Aussagen der Geschäftsführung zur Sicherheit und Zukunft am Standort entpuppen sich als heiße Luft. Damit hat Thermo nicht nur die Beschäftigten am Standort hinters Licht geführt, sondern auch die verschiedenen politischen Vertreter, denen regelmäßig eine Standort- und Beschäftigungssicherung in der Region an verschiedenen Stellen zugesagt wurde. Wenn sie tatsächlich ernst gemeint hätten, wäre es ein Leichtes gewesen, mit der IG Metall eine rechtsverbindliche Grundlage dafür zu schaffen“, erklärt Robert Weißenbrunner von der IG Metall Hanau-Fulda.

Inzwischen hat ein erstes Gespräch zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat unter Beteiligung der IG Metall stattgefunden. Weitere Gespräche sind geplant. Ziel dieser ersten Gespräche ist es, die Details der geplanten Maßnahme zu hinterfragen. Gleichzeitig ist eine durch den Betriebsrat beauftragte Unternehmensberatung damit betraut worden, Alternativen zum geplanten Personalabbau zu entwickeln. Dies erfolgt auch unter enger Beteiligung der betroffenen Mitarbeiter. Im Rahmen dieser Gespräche sollen auch die Vorstellungen der IG Metall über eine Zukunftsperspektive am Standort mit einfließen. Darüber hinaus sind weitere gewerkschaftliche Aktionen in Planung, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen.

Die IG Metall und der Betriebsrat haben sich auch an den Landrat des Main-Kinzig-Kreises gewandt und ihn gebeten, die Aktivitäten rund um das Bündnis "Eine Region steht auf" zu intensivieren und das Bündnis um weitere zivilgesellschaftliche Gruppen und Verbände zu erweitern, um gemeinsam in der Region für den Erhalt der Arbeitsplätze und für verbindliche Zusagen über die Zukunft am Standort Langenselbold einzustehen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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