BIS: Badesee statt Kostenfalle

Langenselbold
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Die Bürgerinitiative Selbold (BIS) zieht zu Beginn der heißen Wahlkampfphase des Bürgerentscheides eine erste Bilanz und unterstreicht erneut Ihre Forderungen nach einer Verpachtung des Kinzigsee und zeitnahen Steuersenkungen in Langenselbold.

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"Wir sind mit unserem Infoabend und den bisherigen Infoständen zufrieden. Im Rahmen der Informationsveranstaltung konnten zahlreiche Fragen beantwortet werden und auch die Politikvertreter waren mit der Veranstaltung nach eigenen Angaben zufrieden. Dass der ein oder andere Besucher im Publikum den Infoabend mit einer Podiumsdiskussion verwechselt hat, stört uns nicht weiter. Wir werden die finale Wahlkampfphase nutzen, um weiter mit unseren Fakten für ein JA beim Bürgerentscheid zu werben“, berichtet Rainer Schmidt.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative sind davon überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger von Langenselbold einen attraktiven Badesee und keine unkalkulierbare Kostenfalle verdient haben. „Der Infoabend in der vergangenen Woche hat uns darin bestätigt, dass die Politik zwar über unterschiedlichste Ideen für den Kinzigsee verfügt, jedoch nicht in der Lage ist diese zeitnah umzusetzen“, so Schmidt weiter.

Das Hauptproblem sei dabei unstrittig fehlendes Geld für eine Modernisierung und Attraktivierung des Strandbades. Aktuell stünden der parlamentarischen „Arbeitsgruppe Kinzigsee & Freibad“ jährlich circa 20.000 Euro zur Verfügung, um sowohl das Strandbad Kinzigsee als auch das Langenselbolder Freibad zu attraktiveren und aus den roten Zahlen zu führen. „Man braucht kein Finanzexperte zu sein, um als Bürger erkennen zu können, dass man mit nur 20.000 Euro im Jahr für zwei dauerhaft defizitäre Liegenschaften in diesem Jahrhundert keine großen Fortschritte zu erwarten hat. Die Stadtverwaltung würde sicher gerne etwas für die Attraktivierung tun, jedoch bleibt dies alles ohne von der Politik in ausreichender Form bereitgestellte Finanzmittel ein Wunschdenken“, resümiert BIS Vertrauensfrau Roswitha Haslauer.

Die Mitglieder der BIS sind sich darin einig, dass die Kampagne des Aktionsbündnis aus SPD, FW und Grünen am Ende der Debatte nicht zielführend sein wird. „Man gaukelt den Bürgerinnen und Bürgern vor, in städtischer Eigenregie eine Sanierung, Modernisierung und Attraktivierung dieses Freizeitareales durchführen zu können und das alles mit jährlich weniger als 20.000 Euro Verfügungsmitteln“, hält Rainer Schmidt fest und fragt gleichzeitig, woher die Finanz- und Investitionsmittel für die Ideen der Politik kommen sollen. „Wir trauen der Lokalpolitik die Attraktivierung des Kinzigsee in Eigenregie nicht zu. Wie uns bestätigt wurde, ist das Strandbad seit seiner Eröffnung ein permanentes Verlustgeschäft. Eine reiche Stadt kann sich solch einen Luxus leisten, durch die Kostenexplosion im vergangenen Jahr hat dieses Verlustgeschäft aber Ausmaße angenommen, die dem Bürger nicht mehr zu vermitteln sind“. informiert BIS-Mitglied Frank Teranski.

Die BIS warnt abschließend ausdrücklich davor, den Betrieb des Strandbad Kinzigsee ohne durchdachtes Konzept und ohne Unterstützung durch Fachleute weiter defizitär vor sich hindümpeln zu lassen. Es bestehe die ernstzunehmende Gefahr, dass ein NEIN beim Bürgerentscheid die Stadt über Jahre in eine Kostenfalle dränge, die den lokalen Steuerzahler teuer zu stehen kommen würde. „Im Falle einer Verpachtung des Kinzigsee ist eine Kostensenkung für die Stadt unausweichlich, zudem sind neue regelmäßige Pachteinnahmen zu erwarten. Diese Kostensenkung dann an den Bürger weiterzugeben, ist Aufgabe der Lokalpolitik, in welcher Form dies geschieht, steht den Politikern frei. Möchte die Lokalpolitik ihr Wort halten, muss Sie wie versprochen die Steuern wieder senken!“. Mehr Informationen unter www.BIS-Selbold.de.


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