Erzähl mal, wie es früher war...: „Führerschein – war’s früher leichter?“

Langenselbold
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Der Erzählnachmittag lockte wieder einige jüngere und ältere Menschen zur Rückschau bei „Ribbelkouche“ ins Heimatmuseum.

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Einige hatten ihren alten „Labbe“ mitgebracht, wie der Führerschein auch heute manchmal noch im hessischen Volksmund genannt wird.

Fahrlehrer Holger Lenz, der Langenselbolder ist und in einer Fahrschule in Alzenau Fahrunterricht gibt, nahm sich extra die Zeit, um mit den interessierten Seniorinnen und Senioren über das Thema Führerschein-Prüfung zu diskutieren. Nachdem die Organisatoren Helmut Urban (Heimat- und Geschichtsverein), Christiane Halsch und Corinne Stuttmann (Stadt Langenselbold) die Gäste bei Kaffee und Kuchen begrüßt hatten, legte Lenz gleich los, fragte nach den Fahrschulerfahrungen der Besucherinnen und Besucher. Neben kleinen Anekdoten rund um die Führerscheinprüfungen gab es viele Fragen zu diversen Situationen im Straßenverkehr, die Holger Lenz gerne beantwortete. Dieser verteilte nach intensiver Unterhaltung alte Fahrschul-Fragebögen, die eifrig diskutiert und ausgefüllt wurden.

Bestens bewirtet von Tilly Klöpsch und Evi Cziommer verbrachten die älteren Bürgerinnen und Bürger einen unterhaltsamen und informativen Nachmittag. Lenz erinnerte an die am häufigsten vergessenen Regeln: „Beim Abbiegen kreuzende Fußgänger haben grundsätzlich Vorrang; an einer abknickenden Vorfahrtsstraße muss man auch blinken, wenn man dieser folgt“ oder „man hat keine Vorfahrt, wenn man eine Spielstraße verlässt, auf der man übrigens höchstens 4-7 km/h (Schrittgeschwindigkeit) fahren darf.“

Elfriede Löw überraschte mit der wortgetreuen Wiedergabe des § 1 der Straßenverkehrsordnung, den sie seit Bestehen ihres Führerscheines vor vielen Jahren verinnerlicht und beherzigt hat: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ Evi Cziommer erinnerte abschließend an die Frage: „War’s denn nun früher leichter?“ Die Frage wurde überwiegend mit „ja“ beantwortet, denn die Fragebögen von heute, so war man sie einig, haben es in sich.


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