Dillmann informiert sich in der Kita "Zum Rödelberg"

Langenselbold
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Der CDU-Bürgermeisterkandidat Tobias Dillmann hat Leiterin Carmit Agyarko von der Kindertagesstätte „Zum Rödelberg“ besucht.

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Eines der wichtigsten Themen im Gespräch von Tobias Dillmann und Carmit Agyarko war der Prüfantrag der CDU-und SPD-Fraktionen zur Einführung einer weiteren Betreuungszeit von 7 Uhr bis 15 Uhr in der Stadtverordnetenversammlung am 23.9.2019 und welche Auswirkungen dieser Prüfantrag ganz konkret haben könnte. Carmit Agyarko hat vor 4 Jahren die Leitung der Kindertagesstätte „Zum Rödelberg“ übernommen. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Anzahl der Kinder mit Mittagessen verdoppelt. Besonders hervorzuheben ist, dass auch in dieser Einrichtung ein Koch in eigener Küche das Mittagessen jeden Tag frisch zubereitet.

Zurzeit gibt es 6 Gruppen mit 145 Kindern und eine Hortgruppe mit bis zu 20 Betreuungsplätzen in der Kindertagesstätte „Zum Rödelberg“. 90 Kinder nehmen am Mittagessen teil. Da es keinen gesonderten Essenbereich, wie z. B. in der neuen DRK-Kita am Bürgerplatz gibt, essen die Kinder in ihren Gruppen. Aufgrund der Gruppenraumgröße bietet es sich an, dass nur ca. 15 Kinder in einer Gruppe zum Mittagessen bleiben. Mit 90 Kindern, die am Mittagessen teilnehmen, stößt die Kita also an ihre Kapazitätsgrenze. Da der Trend in der Familiengestaltung mit Work-Life-Balance zu einer immer noch stärkeren Nachfrage nach weiterer Ganztagesbetreuung führen wird, stellt dies die Kommune vor weitere Herausforderungen.

„Zum einen wollen wir in unseren Kindertagesstätten die Ansprüche an das pädagogische Konzept umsetzen und die Qualität hoch halten, zum anderen müssen die Kosten aber im Rahmen bleiben“, beschreibt CDU-Bürgermeisterkandidat Tobias Dillmann die Situation. Es sei wichtig, dass z. B. in der Kita auch für die Betreuung der 3 Jährigen, die gerade neu in die Kita gehen, genug Zeit zur Verfügung stehe. Im Vordergrund stünde immer das Wohl und die Förderung der Kinder. Dies drücke sich auch darin aus, dass Kinder Routine und Beständigkeit im Personal benötigen würden.

„Um die Kinder optimal zu betreuen, halte ich 15 Kinder zum Essen pro Raum für eine maximale Belegungsgröße. Wir können in unserer Kita also weitere Kinder zum Mittagessen nur aufnehmen, wenn auch entsprechende Räume geschaffen werden“, fasst Carmit Agyarko abschließend die Situation zusammen. Neue Mittagsessensplätze kann es also an der Kindertagesstätte „Zum Rödelberg“ nicht ohne neue Räume und Personal geben.

"Welche Auswirkungen haben aber andere Betreuungszeiten? Diese Frage lässt sich zum einen sehr einfach beantworten, in dem man über den Rechner zum Kinderförderungsgesetz (Kifög-Rechner) die Mindestvollzeitäquivalente nach dem Kinderförderungsgesetz ermittelt. Normalerweise werden 1,75 gelernte Fachkräfte pro Gruppe mit maximal 25 Kindern benötigt. Zum anderen ist die Frage aber auch sehr schwierig zu beantworten, da jede Kita ihre Besonderheiten hat und die Arbeitsverträge der Erzieherinnen wichtig bei der Planung sind. Wenn durch die Einführung eines Betreuungsplatzes von 7-15 Uhr Eltern 7-16:30 Uhr Plätze gegen 7-15 Uhr umtauschen würden, würden nach dem Kifög-Rechner weniger Personalstunden benötigt. „Die mögliche Flexibilisierung wird aber nicht zu einer Einsparung beim Personal führen, sondern die Betreuungsqualität verbessern“, führt Tobias Dillmann dazu aus. Der Antrag soll insofern aber auch dazu dienen, dass verschiedene weitere Modelle in der Folge geprüft werden könnten, da der Trend weiter zu längeren Betreuungszeiten fortbesteht. Im Rahmen seiner „Mit-dem-Ohr-am-Bürger“-Tour wurde eine Frage öfters gestellt: „Wie beabsichtigt Langenselbold, die 6 Stunden kostenfreie Kitabetreuung umzusetzen?“ Diese Frage könnte analog zu Maintal gelöst werden, indem die Mittagszeit von 12:30 auf 13:00 Uhr verschoben wird. Dann ergebe sich als kürzeste Betreuungszeit eine für die Eltern kostenfreie Betreuung von 7-13 Uhr. Wie die Zeiten danach abgedeckt werden können, kann entweder über starre Endzeiten wie heute gelöst werden, oder die Eltern bekommen die Möglichkeit z. B. analog zu Hanau, sich jeden Wochentag auf eine Betreuungsendzeit festzulegen. Diese Zeiten gelten dann für das ganze Kindergartenjahr, so dass das Personal entsprechend dem Kifög-Rechner ermittelt werden kann. Entsprechende Kosten sind dann zu kalkulieren, so dass sich die Kosten an die Nutzung anpassen", heißt es in einer Pressemitteilung.

„Diese Flexibilisierung halte ich für machbar, sollte aber ausreichend besprochen und an den Bedürfnissen sowohl der Eltern als auch der Einrichtungen und Verwaltung angepasst werden. Das Beispiel mit der Begrenzung der Mittagsessensplätze in der Kindertagesstätte „Zum Rödelberg“ zeigt klar, dass es auch Restriktionen geben wird. Gemeinsam können wir die für uns alle beste Lösung finden. Dies kann aber nur im Gespräch und der Bereitschaft zur Veränderung mit einander gelingen“, gibt sich CDU-Bürgermeisterkandidat Tobias Dillmann optimistisch. Im Falle seiner Wahl will er diesen Prozess aktiv begleiten. „Vielen Dank an Carmit Agyarko und ihr Team für die gut geführte Kindertagesstätte. Bei notwendigen Verbesserungen helfe ich gerne, wir bleiben in direkten Kontakt“, schloss CDU-Bürgermeisterkandidat Tobias Dillmann die Gesprächsrunde mit der Leiterin Carmit Agyarko und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen.


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