Thermo Fisher: Betriebsrat setzt auf gute Argumente

Langenselbold
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Auf Einladung des Betriebsrates von Thermo Fisher Scientific traf sich dieser mit der Landtagsabgeordneten der LINKEN, Saadet Sönmez, um über den geplanten Arbeitsplatzabbau zu sprechen.

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Bekanntlich sehen die Pläne der Konzernspitze vor, von den 650 Arbeitsplätzen am Standort Langenselbold rund 100 ins Ausland nach Schottland und Ungarn zu verlagern.

Die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Bettina Kaufeld sprach über die derzeitige Auseinandersetzung mit der Geschäftsführung und den Wunsch, dass ein Sozialtarifvertrag mit dem Arbeitgeber abgeschlossen werden kann. „Die Belegschaft steht zusammen und ist entschlossen für jeden der einzelnen rund 100 Arbeitsplätze zu kämpfen. Mit Aktionen rund um das Werk und in Langenselbold haben wir dies seit über einem Jahr unter Beweis gestellt. Unsere Bereitschaft als Betriebsrat und die Bereitschaft der IG Metall zu einer fairen Einigung mit dem Arbeitgeber zu kommen, ist weiterhin gegeben. Wir gehen am 26.11. mit guten Argumente in die gerichtlich eingesetzte Einigungsstelle“, gibt sich Kaufeld kämpferisch.

Immer wieder wurde in dem Gespräch darauf hingewiesen, dass der Standort Langenselbold hochprofitabel arbeiten würde. Auch sei Thermo Fisher Scientific nicht in Geldnot. Zurzeit verhandele die Firma mit dem Gendiagnostik- und Biotechkonzern Qiagen wegen einer möglichen Übernahme zu einem Preis von 11 Mrd. US-Dollar. Im Standort Langenselbold würde eine Trennung von Auftragsabwicklung und Vertrieb mit der Produktion unweigerlich zu Störungen im Arbeitsablauf führen. Somit wäre die Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland, für den gesamten Standort hochriskant. Nach Ansicht des Betriebsrates dürfte mittlerweile auch der Geschäftsleitung dies aufgefallen sein, sodass die Konzernspitze in den USA eigentlich darüber Bescheid weiß.

Die Landtagsabgeordnete Sönmez sprach ihre Solidarität und Unterstützung der LINKEN gegenüber dem Betriebsrat aus. Für sie ist es nicht hinnehmbar, dass der Thermo Fisher-Konzern auf den Rücken der Beschäftigten und ihren Familien seine ohnehin schon hohen Profite noch weiter erhöhen will. Sie forderte die Arbeitgeberseite auf, endlich einen fairen Lösungsvorschlag vorzulegen, dem die Belegschaft, der Betriebsrat und die IG Metall auch zustimmen kann.

Foto (von links): Gerd Ross (BR), Conny Uffelmann (BR), Dieter Schwede (BR), Saadet Sönmez (MdL), Bettina Kaufeld (BR), Jochen Dohn (DIE LINKE).


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