Gymnasium: Freie Wähler kritisieren "Wahlkampf-Hype" der FDP

Langenselbold
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Kritisch setzen sich die Langenselbolder Freien Wähler (FW) in einer Pressemitteilung mit der Forderung der FDP-Verbände aus Langenselbold und Ronneburg nach Einrichtung einer Gymnasialen Oberstufe an der Käthe-Kollwitz-Schule in Langenselbold auseinander (wir berichteten).

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Aus Sicht der Wählergemeinschaft haben seit der deutlichen Zurückweisung des Schulentwicklungsplans durch den MKK-Kreistag Forderungen nach Einrichtung gymnasialer Schulangebote im Umkreis von Hanau geradezu Konjunktur. So wünschen sich die CDU-Ortsverbände in Schöneck und Bruchköbel den Neubau eines Gymnasiums in ihren Kommunen. Die CDU in Nidderau setzt sich für eine Gymnasiale Oberstufe an der dortigen Bertha-von-Suttner-Schule ein und , um das bunte Treiben der Kommunalpolitiker zu komplementieren, kommen jetzt die FDP-Forderungen aus Langenselbold und dem benachbarten Ronneburg nach einem Oberstufenangebot an der Gesamtschule in der Gründaustadt. „Ein Schelm,“ kommentiert der FW-Vorsitzende Manfred Kapp das Agieren der Parteien, „wer solche Forderungen mit dem beginnenden Wahlkampf für die Kommunalwahl am 14. März in Verbindung bringt.“

Damit keine Missverständnisse aufkommen, machen die Freien Wähler aus ihrem eigenen Standpunkt keinen Hehl. „Auch wir“ so Kapp, „würden uns über eine Gymnasiale Oberstufe an der Käthe-Kollwitz-Schule freuen. Ich glaube, es gibt in der Langenselbolder Stadtverordnetenversammlung keine Fraktion, die ein solch attraktives pädagogisches Angebot nicht aus ganzem Herzen begrüßen würde. Die meisten Fraktionen wissen allerdings auch, auf welche Hindernisse solche Forderungen stoßen.“ So sei Langenselbold als Standort weder im Kultusministerium noch im Kreistag bisher in irgendeiner Form aufgetaucht. Selbst in der eigenen Partei habe der Wunsch der FDP-Verbände aus Langenselbold und Ronneburg keinerlei Chance auf Durchsetzung. Erst vor einigen Tagen habe sich die FDP-Kreistagsfraktion in Presseverlautbarungen auf die Errichtung eines neuen klassischen Gymnasiums ab Klasse fünf im Westkreis eingeschworen und favorisiere Bruchköbel als Standort. Die Langenselbolder FDP habe diese Haltung auf Kreisebene jedoch offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen oder nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

Die Standortfrage gymnasialer Angebote ist aus Sicht der Freien Wähler jedoch viel zu wichtig, als dass sie lediglich als Aufmerksamkeitsappell für eine Partei in einem Kommunalwahlkampf auftauchen dürfe. Hanau selbst wie auch den ehemaligen Landkreis Hanau sehen die Freien Wähler als ausgesprochene Wachstumsregion mit einem starken Anstieg der Bevölkerung. Es böte sich daher an, im Umkreis von Hanau das gymnasiale Angebot auszuweiten, und dies als kreative Weiterentwicklung bestehender Strukturen und ohne Schulangebote gegenseitig auszuspielen. Von der Größe der Kommunen und von den Verkehrsanbindungen her wären aus Sicht der Freien Wähler Langenselbold und weiter westlich Nidderau als mögliche Standorte sicher gut geeignet. „Dies ist natürlich“, so Manfred Kapp abschießend „eine mittel-, wenn nicht sogar längerfristige Perspektive. Mit der Überzeugungsarbeit beginnen, können die lokalen Parteien und Wählergemeinschaften aber sofort. Und am besten innerhalb der eigenen Partei. Für einen kurzfristigen Wahlkampfhype ist das Thema allerdings zu schade.“


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