Todesmarsch 1945: Gedenken in Langenselbold

Langenselbold
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Vor 78 Jahren wurden die letzten gehfähigen Häftlinge des KZ „Katzbach“, das sich in den Frankfurter Adlerwerken befand, in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 von Frankfurt zu Fuß durch das Kinzigtal nach Hünfeld getrieben, weit mehr als 300 Männer, wo am 29. März 1945 nur noch eine stark dezimierte Gruppe eintraf. Von dort wurde diese in Güterwaggons ins KZ Buchenwald transportiert.

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Wer krank war, das Tempo des Marsches nicht halten konnte, den „falschen“ Glauben hatte oder einen anderen Anlass bot, wurde von der Begleitmannschaft erschossen. Ein Teil der Toten fand eine würdige Ruhestätte. Viele – wohl die meisten – wurden nur hastig verscharrt oder am Straßenrand liegengelassen. In der Karwoche 1945 kam dieser Todesmarsch auch durch Langenselbold. Anschließend geriet dieses Geschehen in Vergessenheit.

Die Gedenkstätte in den Frankfurter Adlerwerken informiert seit 2022 über die Geschichte des KZ. Doch auch Kunst als Weg der Erinnerung kann helfen. Ein gemeinsames Gedenken an diesen Marsch wird am Sonntag, 26. März 2023, um 14 Uhr in Langenselbold stattfinden. Die 24-29-3-45 Kollektive Performance der Maintaler Künstlerin Ulrike Streck-Plath beginnt am Schloss und endet eine Stunde später an der Kreuzung Hanauer Straße/Steinweg. Schirmherr ist der hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Die Ansprache zu Beginn hält Monika Kühn-Bousonville (Grüne), ehrenamtliche Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises.

Alle Interessierten sind eingeladen, die 45 lebensgroßen Figuren aus Filz und Stahl auf einem Teil der historischen Strecke in aller Stille zu bewegen. Unterstützer der Aktion sind zahlreiche Parteien, Vereine und Institutionen, nicht nur aus Langenselbold. Diese Kunstperformance fand seit 2012 bereits in Maintal, Frankfurt, Hünfeld, Fulda, Gelnhausen, Steinau, Schlüchtern und Ahl statt. Weitere Informationen, auch zu den Unterstützern und zum Rahmenprogramm, sind zu finden auf www.kzadlerwerke.de

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