Die Bauarbeiten an der neuen Flüchtlingsunterkunft in der Bahnstraße in Langenselbold wurden vorerst gestoppt. An den Fassadenplatten wurde Asbest festgestellt, aktuell können die bereits gestarteten Sanierungs- und Umbauarbeiten im ehemaligen Steakhaus daher nicht fortgesetzt werden. Das Mietverhältnis zwischen dem Eigentümer und der Stadt Langenselbold beginnt am 1. Oktober 2024, danach sollen bis zu 60 Flüchtlinge in das Gebäude einziehen.
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Über die neue Flüchtlingsunterkunft wird in Langenselbold aktuell eine heftige Debatte geführt: Die CDU hatte die geplante Nutzung öffentlich gemacht (wir berichteten) und in der Folgezeit vor allem Bürgermeister Timo Greuel (SPD) angegriffen. Der Rathauschef wiederum meldete sich mit einem langen Statement zu Wort (wir berichteten).
Am ehemaligen Steakhaus begannen vor einigen Wochen die Sanierungsarbeiten, nachdem zunächst alle Fenster aus dem Gebäude entfernt worden waren. Auch im Inneren ist das Areal komplett entkernt. Ein Wiederaufbau muss quasi von Grund auf erfolgen, doch das wurde jetzt gestoppt.
Allerdings nicht wegen eines Rotkehlchen-Nestes, was sich wohl auch auf der inzwischen eingezäunten Baustelle befindet. „Ein Baustopp aufgrund des Rotkehlchen-Nestes wurde von der Bauaufsicht zu keinem Zeitpunkt veranlasst“, so Bürgermeister Timo Greuel (SPD). Vielmehr sei das Asbest-Aufkommen in den Fassadenplatten der Anlass. „Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten haben oberste Priorität. Deshalb muss die Baustelle zunächst gründlich gereinigt werden und es werden zusätzliche Proben entnommen, um das Ausmaß der Asbestbelastung genau zu bestimmen. Erst nach Abschluss dieser Maßnahmen kann die Arbeit fortgesetzt werden“, erklärt Greuel weiter. Wann die Arbeiten in der Bahnstraße in Langenselbold fortgesetzt werden können, steht demnach noch nicht fest.