Die von Rot-Grün geplante Lichtleitlinie greift aus Sicht der CDU-Fraktion allerdings zu weit. Auch die Effektivität einer solchen Leitlinie sowie die Prioritätensetzung der rot-grünen Rathaus-Koalition stellen die Christdemokraten nun in Frage.
„Wir verstehen das Ansinnen der rot-grünen Rathauskoalition im Sinne der Umwelt die Emissionen von künstlichem Licht zu reduzieren“, so CDU-Partei und Fraktionschef Florian Gibbe zu Beginn einer Pressemeldung. Allerdings, so die CDU, komme dieses Thema erneut zum vollkommen falschen Zeitpunkt. „Die Unterbringung Geflüchteter, der Neubau der Kläranlage und die Stagnation beim Bau des Ärzte- und Gesundheitszentrums sind dringliche Themen für unsere Stadt. Eine Beleuchtungsrichtlinie für private Gärten kann sich dort nicht einreihen“, macht CDU-Chef Gibbe deutlich, welche Prioritäten seine Fraktion anstelle der Lichtleitlinie in den Fokus rücken möchte.
Ihre konträre Prioritätensetzung stützen die Langenselbolder CDU auf eine Bürgerbefragung aus dem Herbst des vergangenen Jahres. „Im Rahmen dieses Bürgerforums haben wir mit den Bürgerinnen und Bürgern gesprochen und nachgefragt“, so der CDU-Stadtverordnete und Mitglied im PBUA, Gerhard Groß. Dabei sei die Lichtverschmutzung allerdings nicht als dringliches Thema aufgefallen. Eher noch lehne die Bevölkerung aus Sicht der CDU zu großen Eingriffen in die private Gestaltung ab. Die Christdemokraten wollen und werden sich mit dem Thema Lichtleitlinie nun noch einmal an die Bevölkerung wenden. Am Samstag, den 12. Oktober findet daher ein Bürgerforum zur Lichtleitlinie am REWE in der Ringstraße zwischen 09:30 und 11:00 Uhr statt.
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