Betreuung von Kindern unter drei Jahren verstärkt nachgefragt

Linsengericht
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Eine engere Kooperation von Kindertagesstätten und Tagesmüttern ist Ziel eines gemeinsamen Projekts Linsengerichts mit Gelnhausen.

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Damit einhergehend soll die anspruchsvolle Aufgabe der Tagesmütter in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit deutlicher herausgestellt und eine finanzielle Grundsicherung garantiert werden. „Tagesmütter sind für die Kinderbetreuung mittlerweile unersetzlich“, betonte Linsengerichts Bürgermeister nach einem gemeinsamen Gespräch mit Uwe Häuser vom Gemeindevorstand, den Tagesmüttern seiner Gemeinde und der Projektleiterin des gemeinsamen Tagepflegeprojekts mit Gelnhausen, Melanie Koch.

Immer mehr junge Familien folgen dem Trend, Betreuung für Kinder unter drei Jahren verstärkt in Anspruch zu nehmen, so die Erfahrung in Linsengericht. Die Gründe sind vielfach. Der Erhalt des persönlichen Besitztums oder ein Neubau zwingen in vielen Fällen beide Ehepartner arbeiten zu müssen, um finanziell den Lebensunterhalt sicherzustellen. Bürgermeister Ungermann: „Die Aufgaben des Bildungswesens verlagern sich so auf die Kindertagesstätten und in Folge auf die Schule. Im Vordergrund steht für uns das Wohl der Kinder. Daher brauchen wir eine möglichst enge Zusammenarbeit aller beteiligten Personen.“

Die Gemeinde Linsengericht sei seit Jahren in einer Vorreiterrolle bei der Aufnahme von Kindern unter drei Jahren, stellte Ungermann fest. „Seit September vergangenen Jahres werden auch Kinder unter zwei Jahren aufgenommen. Sehr positiv ist die gefestigte Geburtenstatistik in unserer Gemeinde. Vor diesem Hintergrund müssen sinnvolle Konzepte für die Zukunft entwickelt werden, weil insgesamt einschließlich der Schulkinder mit einer Zunahme nach Betreuung zu rechnen ist.“

Bürgermeister Albert Ungermann hatte in den gemeindlichen Sitzungen als Vorschlag die verstärkte Einbindung der in Linsengericht tätigen Tagesmütter eingebracht. In der gemeinsamen Gesprächsrunde wurden nun die weiteren Möglichkeiten einer Kooperation ausgelotet. Bislang würden die Leistungen der Tagesmütter in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen, ebenso wie die Tatsache, dass es in Linsengericht das Angebot schon seit vielen Jahren gibt. Die Entscheidung, sich für eine solche Tätigkeit zu entscheiden, falle nicht leicht, waren sich die Gesprächsteilnehmer und –teilnehmerinnen einig. Viele fachliche Voraussetzungen müssten geschaffen, häusliche und bauliche Vorschriften beachtet und entsprechende Versicherungen abgeschlossen werden. Im Ergebnis bleibe finanziell nur ein relativ kleiner Betrag, der kaum die Kosten decke. „Das ist wohl auch der Grund, warum es so wenig Tagesmütter gibt“, stellte Melanie Kroh fest.

Albert Ungermann erläuterte der Runde seinen Vorschlag einer nachhaltigen Kooperation zwischen gemeindlichen Kindertagesstätten und der häuslichen Betreuung, wobei das Hauptaugenmerk auf einer dauerhaften finanziellen Grundsicherung liege. Der Vorteil für die Gemeinde liege auf der Hand, so Linsengerichts Rathauschef: „Wir müssen bei einer solchen engeren Zusammenarbeit keine Einrichtungen neu bauen, die zu deutlich höheren Kosten betrieben werden müssten.“ Sollte eine Tagesmutter keine Kinder betreuen - so sieht das angestrebte neue Konzept vor - könnte sie in dieser Zeit die Teams der Kitas unterstützen.

Dass diese neue Form von Hand-in-Hand-Arbeit zwischen Kindertagesstätten und Tagesmüttern in die richtige Richtung führt, darin waren sich alle Gesprächsbeteiligten einig. Desweiteren vereinbarten sie, die Öffentlichkeitsarbeit durch Präsentation auf der jeweiligen Homepage zu verbessern. Demnächst soll ein Gespräch zwischen den Tagesmüttern und den Kita-Leitungen erfolgen. „Durch eine solche vom Bürgermeister initiierte Idee der Kooperation sind wir auf einem sehr guten Weg“ zeigte sich Uwe Häuser zufrieden, der diese Art der Zusammenarbeit ausdrücklich unterstützt.

Foto: Gedankenaustausch zur Verbesserung der aktuellen Situation der Tagesmütter in Linsengericht mit Projektleiterin Melanie Groh, Michaela Haack, Petra Wegmann, Uwe Häuser (Gemeindevorstand), Christa Schmitz-Noack und Bürgermeister Albert Ungermann (von links).


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