Neubaugebiet: Junge Familien aus Linsengericht schauen in die Röhre

Linsengericht
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Die AfD weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass der Rathauschef den Gremien der Gemeinde nur wirtschaftlich sinnvolle Lösungen vorschlagen müsse.

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Ob er dieser Verpflichtung im Neubaugebiet „Vor der Au“ nachgekommen ist, bezweifelt die AfD.

"Wir nehmen daher unsere Verpflichtung als Gemeindevertreter sehr ernst, dazu ausführlich und begründet nachvollziehbar zu informieren. Es ist bemerkenswert, dass es der Bürgermeister dem privaten Investor zu überlassen, wem dieser die begehrten Wohnbau Grundstücke verkauft – mit maximalem Gewinn. Junge Familien aus Linsengericht, die gerne in Altenhaßlau gebaut hätten, schauen in die Röhre. Diese Menschen werden sich ganz sicher ihre eigene Meinung dazu bilden. Aber schlimmer noch sind die finanziellen Folgen der Entscheidungen für die Gemeinde. Zu den konkreten Vorwürfen hüllt sich der Rathauschef in Schweigen. Und auch von SPD und den Grünen ist keine Stellungnahme zu entlocken. Wie kommt also die AfD dennoch darauf der Gemeinde sei ein wirtschaftlichen Schaden in Millionenhöhe zugefügt worden? Die AfD erklärt das nun ausführlich, begründet und nachvollziehbar. Beim Neubaugebiet 'Vor der Au' in Altenhaßlau handelt es sich um eine Fläche von etwa 45.000m². Diese besteht zu etwa 25.000m² aus Bauland zur Ansiedlung von Märkten und eingeschränktem Gewerbe. Zu etwa 20.000m² handelt es sich um Flächen für Wohnbebauung. An diesen Flächen hatte die Gemeinde bereits zu einem kleinen Teil Eigentum. Ein weiterer Ankauf der restlichen Gewerbefläche und der Fläche für Wohnbebauung hätte die Gemeinde ca. 1 Million Euro bzw. weitere 1,7 Millionen Euro gekostet. Also ein Kaufpreis von nahezu 2,7 Millionen Euro. Grundlage für diese Annahme sind die aktuellen amtlichen Bodenrichtwerte des Gutachterausschusses beim Main-Kinzig-Kreis für dieses Baugebiet von 40€ für Gewerbegrundstücke und 85€ für Wohnbau Grundstücke. Also zunächst einmal eine stattliche Investition! Aber was hätte man nun mit diesen wertvollen Flächen alles machen können? Das gleiche wie es andere Kommunen in ganz Hessen auch immer wieder erfolgreich umgesetzt haben! Die Flächen hätten geplant, erschlossen und mit hohen Gewinnen verkauft werden können. Für die Verwaltung wäre die Umsetzung mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden gewesen. Ein externes Planungsbüro hätte die Verwaltung hierbei gut unterstützen können. Zieht man hilfsweise die Kosten für Planung und Erschließung vergleichbarer Baugebiete heran, dann hätten sich diese um etwa 2 Millionen Euro bewegt. Die Gesamtkosten für die Gemeinde, bis zur Marktreife, wären so etwa 4,7 Millionen Euro gelandet."

"Um diese voll erschlossenen Grundstücke hätten sich, in einem ausgeschriebenen Wettbewerb, die Investoren überbieten können. Unter Berücksichtigung eines Flächenverbrauches für Wege und Straßen wären der Gemeinde für die Vermarktung von Gewerbefläche etwa 23500m² verblieben - bei einem erzielbaren Preis von 150€/m² für Gewerbefläche also circa 3,5 Mio. Euro. Beim Verkauf der Wohnbaugrundstücke von etwa 18.500m² und einem Preis von 250€/m² wären weitere Einnahmen von 4,6 Mio. Euro möglich gewesen. Hinzu kommen die Einnahmen für die Erschließungsbeiträge von ca. 50€/m² - etwa 2 Mio. Euro Also nach dem Rechenmeister Adam Riese einen Überschuss von 5,4 Mio. Euro. Und hätte die Gemeinde, so wie das anderorts üblich ist, ein Umlegungsverfahren durchgeführt, dann hätte sich der Überschuss noch deutlich erhöht. Das sind Beträge, bei denen jetzt auch die Gemeinde SPD und die Gemeinde Grünen ins Grübeln kommen sollten. Warum hat die Gemeinde nicht diesen Weg gewählt? Warum hat die Gemeinde auf mehr als 5,4 Millionen Euro verzichtet. Niemand kann ernsthaft den Ausführungen des Rathauschefs folgen, wonach Supermärkte abgewandert wären oder ein Ärztehaus nicht mehr in Aussicht stünde. Was steckt also tatsächlich hinter diesen Behauptungen? Diese Drohkulissen dienen lediglich dazu, sich jeglicher fachlicher und konkreter Diskussion zu entziehen. Jeder Rewe, Aldi und auch Planer eines Ärztehauses hätte trotzdem die notwendigen Grundstücke bekommen. Nicht ein Einziger wäre abgewandert. Den Märkten und den Ärzten ist es egal, von wem sie die ihre Grundstücke kaufen. Aber für die Gemeinde hätte es einen gravierenden Unterschied gemacht – die Gemeindekasse wäre jetzt um mehr als 5,4 Millionen Euro voller. Und woher weiß die AfD das alles? Weil wir kritisch fragen, fachlich informiert sind und nachhaken. Weil wir uns, im Sinne der Bürger, mit der Einzelmeinung des Bürgermeisters nicht zufrieden geben. Obwohl uns die Unterlagen und Verträge (noch) nicht vorliegen sind wir der festen Überzeugung, mit unserer Bewertung, sehr nahe an der Wirklichkeit zu sein. Wir sind sehr gespannt wie die Entscheidungsträger dazu Stellung beziehen. Die AfD jedenfalls ist sich sicher, dass „weil sich allen voran der Bürgermeister nicht in der Lage sah, die Flächen selbst anzukaufen, zu entwickeln und anschließend selbst zu vermarkten“ ein enormer Schaden für die Gemeinde entstanden ist. Das dürfen wir nicht klaglos hinnehmen. Andere Städte und Gemeinden kriegen das besser hin", meint Fraktionschef Jürgen Mohn.


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