Kein Aufzug für Bürgersaal Altenhaßlau

Altenhaßlau
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In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung stand auch der Antrag der CDU zur Abstimmung, die ursprünglich von der BGL beantragten 100.000 Euro für einen Fahrstuhl am Bürgersaal Altenhaßlau erneut in den Haushalt für 2023 einzustellen.

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"Ursprünglich war man sogar davon ausgegangen, dass es bis zu 80% Zuschuss für diesem Aufzug geben würde. Da in den vergangenen Jahren dies nicht umgesetzt wurde, würde dieser Haushaltsrest ansonsten verfallen. In der vorbereitenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses trug Bürgermeister Ungermann (SPD) das Argument vor, dass drei Vereine diesen Aufzug nicht wollen. Von Grünen und CDU wurde widersprochen, die Vereine würden als Alibi missbraucht, so hatten die Vereine sich nicht geäußert und außerdem sei es eine Allgemein-Aufgabe, auch eingeschränkten Bürgern die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Andere Vereine, wie z. B. der VdK, waren erst gar nicht gefragt worden. In der Gemeindevertretersitzung wurde vom Ortsvorsteher Altenhaßlau, Werner Fischer,  nochmals an alle Gemeindevertreter appelliert, ihrer sozialen Verantwortung (SPD) gerecht zu werden und allen Bürgern (Bürgerliste) einen Zugang zu Veranstaltungen zu ermöglichen. Der einzige kompetente Verein in dieser Sache sei der VdK, der wurde aber nicht gefragt - ein Schelm, wer Schlechtes denkt. CDU und Grünen sprachen sich in der Gemeindevertretung erneut für den Vorschlag aus, SPD lehnte ab, die BGL unterstützte die Ablehnung durch Enthaltung - damit war der Antrag abgelehnt. Durch namentliche Abstimmung auf Antrag der CDU ist dokumentiert, wer wie abgestimmt hat. Selbst SPD-Gemeindevertreter, auch Mitglied im Ortsbeirat Altenhaßlau, haben diesen Aufzug abgelehnt. Die Steigerung war dann, dass selbst die von ihnen eingebrachten und einstimmig im Ortsbeirat beschlossenen andere Anträge von beiden auch abgelehnt wurden", so die CDU in einer Pressemitteilung.

CDU-Vorsitzender Olaf Wörner empfand die Argumentation im Umfeld der Sitzung, dass man im Alter auf verschiedene Dinge verzichten müsse, absolut unpassend: "In unserer heutigen Zeit ist es doch allgemeine Aufgabe, jung und alt, gesund und krank und sonstige zusammenzubringen. Selbst in Feuerwehr-Gerätehäuser werden mittlerweile Behinderten-Toiletten eingebaut." David Mühle, Ortsbeiratsmitglied in Altenhaßlau, erinnerte daran, dass in den vergangenen Jahren circa eine Million Euro in den Bürgersaal von Altenhaßlau von der Gemeinde investiert wurde. Bei einer stärkeren Nutzung würde dieses Geld auch mehr Bürgern zugute kommen, als nur bei den wenigen momentanen Veranstaltungen.

"Natürlich wurde bei dem Umbau des Saales vor ca. 40 Jahren nicht daran gedacht, einen Fahrstuhl einzubauen oder vorzusehen - das konnte man sich damals nicht vorstellen, die Technik hätte das auch gar nicht ermöglicht, heute ist das Standard. Und dass Veranstaltungen in dieser Zeit halt ohne Fahrstuhl auskommen mussten, kann doch keine Begründung dafür sein, einen erkannten schlechten Zustand weiter zu erhalten - egal, wer eine bessere Idee hatte. Unabhängig davon wird die CDU weiter an dieser Sache dranbleiben und für den nächsten Haushalt erneut versuchen, den Aufzug realisieren zu können", so CDU-Fraktionsvorsitzender Timo Geppert. Er hoffe, dass sich bei der neuen politischen Mehrheit die Vernunft nach der närrischen Zeit durchsetzt und viele Bürger insbesondere in Altenhaßlau bei dieser Meinungsänderung der SPD und BGL „helfen“.


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