Förderung der Eichennaturverjüngung im Gerichtswald Altenhaßlau

Altenhaßlau
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Zwei Jahre stehen sie schon im Schatten der alten Buchen und Lärchen. Die kleinen Eichensämlinge hatten einen guten Start, doch jetzt benötigen sie mehr Licht.

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„Hier soll ein klimastabiler Eichenwald entstehen“, erläutert Bürgermeister Albert Ungermann (SPD) von der Gemeinde Linsengericht. Zusammen mit Förster Alexander Zentz von HessenForst steht er in der Nähe des Hirtenwiesenwegs im Gerichtswald Altenhaßlau und plant die nächste Waldgeneration. Die Eiche ist eine der Baumarten, die sich mit der Veränderung des Klimas noch am besten arrangieren kann. Zugunsten der jungen Waldgeneration müssen nun auf 3.000 Quadratmeter alte Buchen und Lärchenbäume gefällt werden, um die lichthungrigen Bäumchen zu erhalten. „Wir müssen einen Holzzaun bauen, damit die leckeren Sämlinge nicht vom Wild weggefressen werden“, beschreibt Forstmann Zentz die notwendigen Schritte. „Die natürliche Verjüngung ist besonders wertvoll, weil diese Bäume bereits vollwertig an die standörtlichen Bedingungen angepasst sind. Dort, wo keine Sämlinge gekeimt sind, werden wir ergänzend nachpflanzen.“

Bäume aus Naturverjüngung kosten nichts. Gepflanzte Bäume müssen angekauft werden und benötigen Zeit zum Anwachsen. Damit der Wald später keine Monokultur wird, werden weitere Baumarten hinzugepflanzt. So soll beispielsweise am Waldrand ein schöner Wildkirschensaum entstehen. „Dies ist nicht nur ein schönes Landschaftsbild, sondern dient auch den Waldtieren und Vögeln als Nahrung. Zudem stabilisieren Mischbaumarten den Wald generell“, so Ungermann, der sich kurz vorher die bereits gelungene Eichenverjüngung ein paar Meter weiter im Nachbarwald angeguckt hat.

Dabei gehe es der Gemeinde Linsengericht als Waldeigentümer nicht nur um die Schaffung eines klimastabilen Waldes: „Wir wollen auch Erträge aus dem Wald erzielen. Dabei behalten wir den Naturschutz im Auge.“ Die Eiche ist für diese Ziele optimal. Gerade im letzten Winter wurden an dieser Stelle noch einzelne Eichen für die Eichenwertholzversteigerung entnommen. Gleichzeitig bleiben andere landschaftsprägende Eichen stehen, die dem natürlichen Zerfall überlassen werden. „Auf die Eiche sind viele Insekten- und Pilzarten unbedingt angewiesen“, weiß Förster Zentz, dem das Wohlergehen der Eichen besonders am Herzen liegt. Denn auch im Gerichtswald beobachtet der junge Förster mit Sorge den Gesundheitszustand der Bäume. Viele Buchen und Lärchen verlichten bereits in der Krone, das erste Anzeichen dafür, dass sie nicht mehr vital sind.

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