Flüchtlingsunterkunft am Spielplatz: AfD schreibt Anwohnern

Eidengesäß
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Die Gemeinde Linsengericht plant die Errichtung einer Container-Flüchtlingsunterkunft im Linsengerichter Ortsteil Eidengesäß.

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Jürgen Mohn von der AfD teilt jetzt dazu mit: „Wir vertreten einen großen Teil der Bürger aus Eindengesäß, die nicht damit einverstanden sind, dass direkt neben unserem Spielplatz eine Flüchtlingsunterkunft für bis zu 30 Flüchtlinge gebaut werden soll. Ohne die Bürger zu fragen und deren Bedenken zu berücksichtigen, wurden im Rathaus einfach Entscheidungen getroffen, über die Köpfe der Bürger hinweg. Wir haben den Rathauschef wiederholt gebeten, sich mit den Betroffenen an einen Tisch zu setzen und miteinander zu reden. Aber auf diesem Ohr bleibt Herr Ungermann leider taub. Am 1.6.2023 findet ab 19:30 Uhr eine Sitzung des Ortsbeirates statt. Wir haben daher den Bürgern mit einem Anwohnerbrief die Möglichkeit aufgezeigt, die Verantwortlichen für diese Fehlentscheidung zu Rede zu stellen“.

Der Inhalt des Briefes ist nachfolgend im Original beigefügt:

"An die Anlieger Festplatz Eidengesäß und Umgebung

Bitte keine Flüchtlingsunterkunft am Spielplatz!

Die Gemeindevertreter in Linsengericht haben den Bau einer Containeranlage als Unterkünfte für Flüchtlinge in Eidengesäß beschlossen. Direkt am Spielplatz und am angrenzenden Bolzplatz sollen schon im Juni Unterkünfte, zunächst voraussichtlich für 3 Jahre, entstehen. Obwohl wir das mehrfach gefordert haben, wurden die Bürger an den Planungen nicht beteiligt. Also eine Entscheidung über Ihre Köpfe hinweg! Der Zustrom von Migranten, insbesondere aus Drittstaaten, ist nach wie vor ungebremst. Niemand kann uns die Sorge nehmen, dass die Unterkünfte in Eidengesäß mit jungen Männern belegt werden. Aus unserer Sicht ist dafür der Standort an einem Spielplatz, Bolzplatz und Festplatz völlig ungeeignet. An diesem Platz spielt sich ein Großteil des Gemeindelebens ab.  Eine Containeranlage würde dies nachhaltig stören. Wir haben den Bürgermeister      mehrfach aufgefordert, vor dem ersten Spatenstich, in einen offenen Dialog mit den     Bürgern in der Gemeinde einzutreten. In einer Bürgerversammlung sollte mit offenen   Karten gespielt und den besorgten Eltern Antworten gegeben werden. Der Rathauschef hat darauf nicht reagiert. Auch die Gemeindevertreter haben die Bürger im Stich gelassen. Am 10. Mai 2023 haben von den 25 Anwesenden nur die Vertreter der AfD gegen diesen ungeeigneten Standort gestimmt. Alle anderen Gemeindevertreter haben Bedenken vom Tisch gewischt und eine Bürgerbeteiligung ausdrücklich abgelehnt. Wir dürfen diesen wertvollen Schutzraum unserer Kinder nicht einfach aufgeben. Spielplatz und Bolzplatz grenzen unmittelbar an die geplante Containeranlage. Gerade Schulkinder treffen sich dort mit Freunden, oft ohne die Begleitung von Erwachsenen. Das Gelände war bisher immer den Kindern vorbehalten, gut einsehbar und sicher. Eine Flüchtlingsunterkunft  würde das über Jahre infrage stellen. Viele Eltern und Anwohner wollen das nicht. Jetzt ist es fünf vor zwölf, beim Bürgermeister zu intervenieren und den Gemeinde-vertretern ihre Anregungen und Bedenken vorzutragen. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme der Bürger an der nächsten Sitzung des Ortsbeirats. Diese findet am 01. Juni 2023 um 19:30 Uhr im Bürgerhaus/Dorfkrug statt. Bitte nutzen Sie die Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit dem Rathauschef und den gewählten Vertretern."


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