Jugendherberge: CDU fordert Unterstützung für Montessori-Schule

Geislitz
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Die Jugendherberge in Geislitz ist seit Ende 2017 geschlossen. Der Verband Deutsches Jugendherbergswerk Hessen hat intern beschlossen, die Einrichtung definitiv zu verkaufen. Wie bereits schon mehrmals berichtet, gibt es offiziell zwei Interessenten: den Verein Samarpan Meditation Deutschland aus Hammersbach und die Freie Montessori-Schule Main-Kinzig mit Sitz in Altenhaßlau.

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Die Linsengerichter CDU-Fraktion strengt nun in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag den 29. Oktober eine Resolution an, das Parlament soll ausschließlich die Bewerbung der Montessori – Schule unterstützen, so der Fraktionsvorsitzende Joachim Schmidt. Die Schule in freier Trägerschaft stehe bereits in intensiven Kaufverhandlungen mit dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH), so Montessori-Geschäftsführerin Nina Villwock in einem Vorort Gespräch an der Jugendherberge mit den CDU-Vertretern.

„Wir haben in der CDU-Fraktion rege darüber diskutiert , waren uns aber schnell einig und haben uns früh und aktiv für die Unterstützung der Montessori – Schule ausgesprochen so das CDU Fraktionsmitglied Jörg Mühle. In der Zwischenzeit hat auch der Gemeindevorstand diese Lösung als Favoriten auserkoren so CDU-Gemeindevorstandsmitglied Werner Fischer. Mit der Resolution strebt die CDU-Fraktion nun „ein Signal vom höchsten Organ der Gemeinde an“, so der Fraktionsvorsitzende Joachim Schmidt. Der Gemeindevorstand soll das Votum des Parlaments dann zeitnah dem DJH mitteilen. „Das DJH muss wissen wofür wir als Gemeinde Linsengericht stehen“, so Schmidt. Wir hoffen auch darauf, dass das Deutsche Jugendherbergswerk in seiner Entscheidung nicht vergisst, welche Anstrengungen die Gemeinde und der Main – Kinzig – Kreis unternommen hatten, um die Einrichtung zu retten: Mit einer Million Euro wollten sie sich an den Sanierungskosten beteiligen . Das DJH sah allerdings keine Zukunft für das Haus in Geislitz und entschloss sich zum Verkauf.

Die räumliche Situation der Montessori-Schule in der Lagerhausstraße in Altenhaßlau ist derweil sehr beengt. Die Verwaltung muss bereits in Containern ihre Arbeit verrichten, ein Teil der 2011 gegründeten Sekundarstufe 1 ist in die Clamecystraße nach Gelnhausen „ausgelagert“ worden. In der Jugendherberge sollen die Zwölf bis 15 Jährigen (Jahrgänge sieben bis zehn) wieder an einem Ort lernen können. Zudem würden weitere Schulplätze geschaffen: „Wir haben derzeit sehr viel mehr Anmeldungen als Plätze“ berichtete Susen Schorn. Die Jugendherberge mit ihrer Umgebung passt perfekt in das Schulische bzw. pädagogisches Konzept betonten die beiden Geschäftsführerinnen.

Für den Linsengerichter CDU-Fraktionschef Joachim Schmidt geht es dabei noch um einiges mehr: „die Strahlkraft Linsengerichts und des Main – Kinzig – Kreises sogar über Grenzen Deutschlands hinaus. Denn die Schule pflege weltweite Kontakte zu anderen Montessori-Einrichtungen etwa zu den Ländern Nordeuropas, den USA, Kanada oder Südafrika. Diese Kontakte könnten durch die Übernachtungsmöglichkeiten zu einem weiteren regelmäßigen Austausch führen erklärte dazu Nina Villwock. „Die Jugendherberge war bereits ein Aushängeschild, mit der Montessori – Schule würde sich das noch verstärken so zum Abschluss CDU-Faktionschef Joachim Schmidt.

Foto: „Wo kann man Naturwissenschaften besser lernen als in der Natur“, so die beiden Montessori Geschäftsführerinnen Nina Villwock (vorne links) und Susen Schorn (stehend) sowie die CDU Vertreter von Links: Joachim Schmidt; Werner Fischer u. Jörg Mühle.


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