Gaukler der Lüfe: Schmetterlinge, wo sind sie geblieben?

Großenhausen
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Mit Schmetterlingen befasst sich der Filmvortrag am Freitag, 8. November, zu dem der NABU Großenhausen um 20 Uhr in die Alte Schule in Großenhausen, Im Vorderdorf 12, einlädt.

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Parkmöglichkeiten bestehen auch im Umfeld der ehemaligen Bank in der Ortsmitte.

Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein verzaubern uns die Schmetterlinge, die von der Natur reich mit Farben und Mustern ausgestattet wurden, wenn diese geflügelten Wesen über bunte Wiesen tanzen. Aurorafalter, Eisvogel, Landkärtchen, Tagpfauenauge, und wie sie alle heißen. Leider finden wir dieses Bild nicht mehr sehr oft. Bereits über 60 Prozent der Falter stehen inzwischen auf der Roten Liste. Die Gründe hierfür sind: Lebensraumzerstörung und Gifteinsatz. Selbst in vielen Gärten finden die Tiere keine Nahrung mehr. Vielerorts dominieren langweiliger Einheitsrasen, Beton und Steinwüsten sowie exotische Gewächse statt heimischer Blumen, Gräser, Bäume und Sträucher.

Gerade im eigenen Garten kann man gute Voraussetzungen für die Gaukler der Lüfte schaffen: heimische Wildblumen pflanzen, z. B. Karthäusernelke, Traubenskabiose, rote Lichtnelke und Wasserdost. Die Blüten sollten auch von Frühjahr bis in den Herbst zur Verfügung stehen, damit die Schmetterlinge ausreichend mit Nektar versorgt sind. Weil über achtzig Prozent unserer Falter nachtaktiv sind, sollen wir auch an Pflanzen denken, die erst in der Dämmerung ihren Duft entfalten, wie Geißblatt, Nachtkerze, Nickendes Leimkraut etc. Wichtig sind dabei auch die Raupenfutterpflanzen; denn ohne Raupen keine Schmetterlinge! Deshalb sind auch im Garten "wilde Ecken" notwendig. Auf Disteln, Brennnesseln und andere sog. "Unkräuter" fühlen sich Raupen vom Tagpfauenauge, Distelfalter und Kleinen Fuchs wohl.

Wir wissen heute, dass der Rückgang der biologischen Vielfalt eine der größten Bedrohungen unserer Existenz bedeutet. Welche Konsequezen der Rückgang der Artenvielfalt für uns hat, lässt sich am Beispiel der blütenbesuchenden Insekten fest machen: die Bestäubiung durch Insekten entspricht weltweit einem ökonomischen Wert von rund 153 Milliarden Euro. Diesen Betrag würde es kosten, wenn wir die Blüten eigenständig bestäuben müssten, z. B. für die Erzeugung von Obst. Ein dringendes Umdenken bei der Gemeinsamen Agrarpolitk der EU (GAP) ist notwenig, um die rasante Talfahrt der Insektenbestände zu stoppen!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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