Fledermäuse und das Coronavirus SARS-CoV-2

Diese Darstellung schürt bei Menschen die Sorge und Angst vor Fledermäusen. So erreichen den NABU Großenhausen auch entsprechende Anfragen aus der Bevölkerung.

Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sind einheimische Fledermäuse nicht mit SARS-CoV-2 infiziert. Sie können somit auch einen Menschen nicht mit Covid-19 anstecken. Von daher muss man sich auch keine Sorgen um seine Gesundheit machen, wenn man Fledermäuse am eigenen Haus hat. Darüber hinaus ist es in der gesamten EU strafbar, Fledermäuse zu bekämpfen oder zu töten. Leider werden die Tiere immer wieder zu Unrecht pauschal als "Virenschleuern" verunglimpft. Sie leben seit Jahrhunderten in Europa als Kulturfolger u. a. im Siedlungsbereich bei uns Menschen und spielen keine Rolle als Krankheitsüberträger.

Fledermäuse sind Teil der biologischen Vielfalt und benötigen als unverzichtbare Teile in einer Reihe von Ökosystemen unseren Schutz. In tropischen und subtropischen Ökosystemen nehmen einige Arten eine Schlüsselrolle bei der Samenverbreitung und der Bestäubung vieler Pflanzen, darunter auch wichtiger Nutzpflanzen ein. Unsere 25 heimischen Fledermausarten spielen eine wichtige Rolle bei der Vertilgung von Insektenarten, die in der Land- und Forstwirtschaft Schäden verursachen können. Sie übernehmen dabei während ihrer nächtlichen Jagdausflüge die Rolle unserer tagaktiven Vögel.

Übliche Hygienemaßnahmen im Umgang mit Wildtieren sollten selbstverständlich eingehalten werden. Gründliches Händewaschen mit Seife ist im Normalfall ausreichend.